Der brennende Acker

Deutschland 1921/1922 Spielfilm

Der brennende Acker


Lucien Lehman, Hebdo Film, Paris, zit. nach Lichtbild-Bühne, Nr. 24, 10.6.1922


"Der brennende Acker" ist ein Meisterwerk im wahren Sinne des Wortes. Nirgends habe ich bis zu diesem Tage einen Film von solcher Vollendung in der Gesamtheit seiner Beschaffenheit angetroffen. Man fühlt, daß die geringste Einzelheit einem genauen Studium unterworfen wurde und die genaueste Lösung gefunden hat. "Der brennende Acker" ist ein klassischer Film, gut aufgebaut, lebhaft und tief menschlich empfunden. Die Photographie ist ein wahres Wunder, und die Inszenierung grenzt ans Fabelhafte. Was die Besetzung anbetrifft, so besteht sie aus wahrhaft unvergleichlichen Künstlergrößen erster Ordnung. Die außergewöhnliche und strahlende Schönheit von Lya de Putti, der Adel und der Reiz von Stella Arbenina, die verführerische Geste von Wladimir Gaidarow, das zurückhaltende und rührende Benehmen von Eugen Klöpfer, die seltene Gewissenhaftigkeit, mit welcher Werner Krauss, E. von Winterstein, Alfred Abel und alle andern Künstler ihre Rollen aufgefaßt haben, machen diese Besetzung zu einem bewunderungswürdigen Beispiel und einer glänzenden Lehre für andere. Dann muß man sich noch den Namen F. W. Murnau merken. Dieser Schaffende hat mit dem "Brennenden Acker" bewiesen, daß er einen Platz unter den bedeutendsten Dichtern unserer Kunst verdient.

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