35. Robert Geisendörfer Preis verliehen

Gestern fand im Münchener Künstlerhaus die feierliche Verleihung des 35. Robert Geisendörfer Preises für Hörfunk- und Fernsehproduktionen statt.

 

In diesem Jahr wurden insgesamt sechs Produktionen mit dem Medienpreis der Evangelischen Kirche ausgezeichnet. Außerdem wurde der Sonderpreis der Jury 2018 verliehen.

Die Jury "Allgemeine Programme" des Robert Geisendörfer Preises unter Leitung des Vorsitzenden, Kirchenpräsident Dr. Dr. h. c. Volker Jung, hat jeweils zwei Preise für Hörfunk- und Fernsehsendungen vergeben: Im Bereich Hörfunk wurden die Hörspiele "Die Umsiedler" (NDR) und "Lauter liebe Worte" (WDR) ausgezeichnet. In der Kategorie Fernsehen gingen die Preise an den Film "Das Leben danach" von Nicole Weegmann (WDR) über die Folgen der Love-Parade-Katastrophe in Duisburg und die Reportage "Das Gift der Mafia. Und das europäische Gesetz des Schweigens" (Radio Bremen/Arte).

Die Jury "Kinderprogramme" des Robert Geisendörfer Preises verlieh unter Leitung des Vorsitzenden, Pfarrer Bernd Merz, folgende Preise: "Planet Willi - Die Sendung mit dem Elefanten" (WDR für KIKA) und "Stadt, Land, Bus - Der Goldene Tabaluga" (ZDF)

Der Sonderpreis der Jury für exemplarische publizistische oder künstlerische Leistungen ging in diesem Jahr an Bettina Rühl, freie Hörfunkkorrespondentin, für ihre herausragende, unermüdliche und jahrelange Berichterstattung aus und über Afrika. Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers, Bestsellerautor und Unternehmensberater würdigte in seiner Laudatio Bettina Rühl als eine Kennerin des afrikanischen Kontinents und als eine scharfe Beobachterin, deren gründlich recherchierten Beiträge oftmals das Ergebnis geduldiger, und vorsichtiger Annäherung an ihre Themen seien. "Herausragend an ihrer journalistischen Arbeit ist jedoch die empathische Nähe zu den Menschen. Ihr gelingt es, die Würde der Menschen Afrikas stets einfühlsam zum Ausdruck zu bringen", so Asfa-Wossen.

Die Preise sind insgesamt mit 30.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.

Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 alljährlich für herausragende publizistische Leistungen deutscher Hörfunk- und Fernsehsender verliehen. Mit dem Medienpreis der Evangelischen Kirche sollen insbesondere Sendungen gewürdigt werden, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, die zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter und zum guten Miteinander von Einzelnen, Gruppen und Völkern beitragen, die die christliche Orientierung vertiefen und einen Beitrag zur Überwindung von Gewalt leisten.

Träger und Stifter des Robert Geisendörfer Preises sind die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB), das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP), die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), die Wolfgang und Gerda Mann Stiftung – Medien für Kinder und die Evangelische Akademie Tutzing.

Quelle: www.robert-geisendoerfer-preis.de