VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis geht an "Grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft"

Beim 33. DOK.fest München (02.-13.05.2018) wird ein neuer Preis verliehen: Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis würdigt die Arbeit der Produzent.innen von Dokumentarfilmen.

 

Der Preis ist in Deutschland einmalig, er wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH gestiftet und ist mit 7.500 Euro dotiert.

"Die Arbeit von Dokumentarfilm-Produzent.innen wird viel zu wenig wahrgenommen, dabei sind bei Projektentwicklung und Finanzierung besondere Kreativität und hohes Engagement nötig – gerade angesichts der immer schwierigeren Bedingungen der Branche", sagt Festivalleiter Daniel Sponsel. "Und weit mehr als beim Spielfilm ist die Produktion von Unwägbarkeiten begleitet. Wir sind der VFF sehr dankbar für ihr Engagement, mit uns gemeinsam auf diese Leistungen aufmerksam zu machen."

"Wir freuen uns sehr, dass mit dem VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis die Leistung der Produzent.innen in den Fokus rückt", so Prof. Dr. Johannes Kreile, Geschäftsführer der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH. "Mit dem Preis erfährt der Stellenwert des Dokumentarfilms und seiner Produzent.innen die verdiente Aufwertung. Mit seiner Reichweite in die Branche hinein ist das DOK.fest München die richtige Plattform für diese Auszeichnung."

Erste Preisträgerin ist die Filmproduzentin Birgit Schulz (Bildersturm Filmproduktion) mit dem Episodenfilm "Grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft". Entstanden ist er nach einem Aufruf des Goethe-Instituts, Kurzfilme ohne Sprache zu drehen, die in Flüchtlingslagern gezeigt werden können. Junge Filmemacher.innen aus Syrien, Deutschland, Kolumbien und dem Iran drehten sieben Kurzfilme. Jeder davon greift eine andere Facette des Daseins ohne Heimat, Familie oder Freunde auf.

"'Grenzenlos' überschreitet auch formale Grenzen", schrieb die Jury in ihrer Begründung. "Dokumentarische Teile und animierte Episoden wechseln einander ab, und es ist nicht zuletzt der ordnenden Hand der Produzentin zu verdanken, dass sich so unterschiedliche Stilelemente am Ende zu einer Arbeit aus einem Guss verbinden." Zur Jury gehörten Dagmar Biller (Produzentin, Geschäftsführerin TANGRAM International GmbH), Prof. Karin Jurschick (Regisseurin, Professorin für Dokumentarfilm an der HFF München) und Thomas Frickel (Regisseur und Produzent, Vorsitzender der AG DOK).

Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis wird am 3. Mai im Anschluss an die Konferenz "Ganz großes Kino?" verliehen, die die dramatische Krise des deutschen Kinodokumentarfilms thematisiert. Namhafte Vertreter.innen der Branche diskutieren über die großen Herausforderungen und entwickeln gemeinsam Perspektiven.

Quelle: www.dokfest-muenchen.de