Vor 30 Jahren feierte der European Film Market (EFM) seine Premiere als internationaler Handelsplatz für Filme bei den 38. Internationalen Filmfestspielen Berlin. Heute hat sich der EFM als einer der wichtigsten Filmmärkte der Welt etabliert.
Der Markt ist dabei deutlich mehr als nur Industrietreffpunkt und Distributionsplatz: Mit Beginn der digitalen Transformation begann der EFM, sich strategisch neuen Marktteilnehmer*innen, Geschäftsfeldern, Produkten und Vertriebswegen zu öffnen. So hat er sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr als Ort für Innovation und Wandel im Film positioniert, ohne dabei sein Kerngeschäft, einen Marktplatz für den Handel mit qualitativ hochwertigen Inhalten zu bieten, aus den Augen zu verlieren. Seine zahlreichen Plattformen geben der Branche zukunftsweisende Impulse, die seine Stellung als einer der bedeutendsten internationalen Umschlagplätze für Bewegtbild nachhaltig stärken. Die Ausstellungsflächen für die kommende Ausgabe des EFM der 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin im Martin-Gropius-Bau und im Marriott Hotel sind bereits ausgebucht. Mehr als 9.000 Aussteller, Lizenzhändler*innen, Produzent*innen, Buyer und Investor*innen werden an neun Markttagen vom 15. - 23. Februar 2018 erwartet.
EFM-Direktor Matthijs Wouter Knol: "Die Branche steckt nach wie vor im Wandel. Die digitale Transformation ist noch nicht abgeschlossen und eröffnet ständig neue Möglichkeiten für den Film, die sich lohnen, näher in Augenschein genommen zu werden. Mit unseren Plattformen und unterschiedlichen Formaten liefern wir den Teilnehmer*innen des EFM das Werkzeug für die aktuellen Herausforderungen der Branche."
Präsidentin und Begründerin des EFM, Beki Probst, zum Jubiläum: "Beim Start des EFM 1988 war klar, dass die Berlinale einen Marktplatz, einen Treffpunkt für die Branche schaffen wollte und dass das von uns erdachte Format eines European Film Markets funktionieren würde. Dass sich der EFM aber zu einem der wichtigsten Filmmärkte der Welt entwickeln und auf weltweit unvergleichlich vielfältige Weise die Bewegungen und die Aufbruchsstimmung in der Filmbranche spiegeln würde, hatten wir uns nicht vorstellen können. In aller Bescheidenheit: Der EFM ist eine Erfolgsstory, jedes Jahr wieder und das seit 30 Jahren."
Der Berlinale-Direktor Dieter Kosslick gratuliert Beki Probst zu 30 Jahren erfolgreicher Arbeit: "Ohne Beki Probst und ihre weltweiten Kontakte, ihren Charme und ihre kosmopolitische Begabung, Geschäft und Kultur zu verbinden, wäre der EFM nie zu einer so erfolgreichen Plattform und starkem Rückgrat des Festivals geworden."
Im Jubiläumsjahr ist Kanada "Country in Focus" beim EFM. Das erfolgreiche Filmland wird sich beim diesjährigen Markt umfassend präsentieren und besondere Aspekte des kanadischen Filmschaffens hervorheben.
Neu in 2018 ist die Erweiterung der Initiative "EFM Producers Hub", die erstmals gemeinsam mit dem internationalen Produzent*innennetzwerk ACE Producers und dem Berlinale Co-Production Market veranstaltet wird. Ebenfalls erweitert wird die Präsenz für die Dokumentarfilmindustrie im EFM: Der neue "DocSalon" mit Diskussionen und Networking-Formaten richtet sich noch stärker auf die Zukunft des Dokumentarfilms aus. "EFM Producers Hub" und der "DocSalon" finden im Martin-Gropius-Bau statt.
Die "Drama Series Days" (www.dramaseriesdays.com) von European Film Market, Berlinale Co-Production Market und Berlinale Talents bieten qualitativ hochwertigen seriellen Erzählformaten vom 19. - 21. Februar eine Plattform. Im Zoo Palast finden 2018 erstmals sowohl die "Drama Series Days" des EFM als auch die Publikumsvorstellungen der erfolgreichen Berlinale Series zur gleichen Zeit und am selben Ort statt.
Darüber hinaus setzt der EFM auch neu geschaffene sowie lange etablierte Plattformen fort: Der "Berlinale Africa Hub", der dank der Förderung durch das Auswärtige Amt in diesem Jahr seine erfolgreiche Premiere im Gropius Park feiern konnte, wird räumlich vergrößert. Unter dem progressiven Programmformat "EFM Horizon" versammeln sich unterschiedliche Veranstaltungen, die die aktuellen und wegweisenden Entwicklungen in der Medien- und Unterhaltungswelt in den Fokus nehmen. "EFM Horizon" versteht sich als Seismograph für zukunftsfähige Geschäftsmodelle, als Impulsgeber für digitale Neuheiten und das Storytelling von morgen. Die gemeinsam mit der IFA ausgerichteten "EFM Industry Debates" finden 2018 erstmalig unter dem Dach von "EFM Horizon" statt.
Quelle: berlinale.de