Das DOK.fest München verleiht ab nächstem Jahr einen Preis, den es in Deutschland bisher noch nicht gab – den 1. Deutschen Dokumentarfilmproduktionspreis.
Gestiftet von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH rückt der Preis die Arbeit der Produzenten und Produzentinnen in den Fokus der Aufmerksamkeit – eine Chance für die nationale Branche.
Die Bedeutung der Produzenten und Produzentinnen für Dokumentarfilme kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Weit mehr als beim Spielfilm ist die Produktion eines Dokumentarfilms von Unwägbarkeiten und Risiken begleitet. Produzent oder Produzentin im Dokumentarfilmbereich zu sein bedeutet deshalb vor allem eines: Mut zu haben. Der 1. Deutsche Dokumentarfilmproduktionspreis soll die Rolle der Produktion bei der Entstehung aktueller Dokumentarfilmprojekte würdigen.
Es ist bereits der dritte DOK.fest-Preis, der in Deutschland einmalig ist: Der ARRI AMIRA Award würdigt seit 2016 herausragende dokumentarische Kameraarbeit und der Deutsche Kompositionsförderpreis richtet ebenfalls seit 2016 den Fokus auf die Zusammenarbeit von Dokumentarfilmregie und Komposition. "Der 1. Deutsche Dokumentarfilmproduktionspreis", so Festivalleiter Daniel Sponsel, "lenkt die Aufmerksamkeit nun zum ersten Mal auf einen weiteren zentralen, doch häufig vernachlässigten Aspekt des Dokumentarfilmschaffens. Und dieser Aspekt ist im Moment besonders wichtig: Denn die finanzielle Situation vieler Filmschaffender und Produzent/-innen ist dramatischer als je zuvor."
Der Preis wird jährlich ausgeschrieben. Das Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro wird von der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH gestiftet. Es soll Produzenten und Produzentinnen zugutekommen, die sich aktiv in den kreativen Prozess einbringen und mit Mut und Engagement neue Wege der Dokumentarfilmfinanzierung erproben. "Wir freuen uns sehr", so Prof. Dr. Johannes Kreile, Geschäftsführer der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH, "dass mit dem Deutschen Dokumentarfilmproduktionspreis die Leistung der Produzent/-innen in den Fokus rückt. Mit seiner Reichweite in die Branche hinein ist das DOK.fest München die richtige Plattform für diese Auszeichnung."
Ausgezeichnet werden Produzent/-innen aktueller Kinodokumentarfilme, die mit mind. 51 % deutscher Produktionsbeteiligung entstanden sind und ihre Premiere beim DOK.fest München feiern oder bereits auf Festivals bzw. im Kino ausgewertet wurden. Unabhängig von der Teilnahme am DOK.fest München können sich Produzent/-innen bis zum 1. Februar 2018 mit diesen Filmen für den 1. Deutschen Dokumentarfilmproduktionspreis bewerben. Eine Jury aus Branchenexpert/-innen kürt den Preisträger oder die Preisträgerin im Rahmen des Festivals. Die Preisverleihung findet beim DOK.fest München im Mai 2018 statt.
Die VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH ist die Verwertungsgesellschaft der deutschen Auftragsproduzenten, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, von privaten Sendeunternehmen und einigen regionalen Fernsehveranstaltern. Gesellschafter sind die Allianz Deutscher Produzenten, der Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten, der Südwestrundfunk und das Zweite Deutsche Fernsehen.
Das DOK.fest München bringt als größtes Dokumentarfilmfestival in Deutschland jedes Jahr im Mai die besten internationalen Dokumentarfilme auf die große Leinwand. 2017 wurde mit insgesamt mehr als 46.000 ZuschauerInnen ein neuer Publikumsrekord erzielt. Parallel zum Filmprogramm bietet der DOK.forum Marktplatz eine kuratierte Pitching-Plattform für den deutschsprachigen Raum.
Quelle: www.dokfest-muenchen.de