Heute fällt der Startschuss für die sechste Ausgabe des LICHTER Filmfest. Auch in diesem Jahr präsentiert das Festival ein hochkarätiges und vielfältiges Programm, bestehend aus Filmen, Vorträgen und Gesprächsrunden.
Unter dem diesjährigen Thema "Stadt" werden vom 19. bis zum 24. März neben Produktionen aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet vor allem internationale Filmprojekte gezeigt. Als eines der Festivalkinos führt das Deutsche Filmmuseum ausgewählte Werke vor und gibt den Zuschauern dabei auch die Möglichkeit, namhafte Filmschaffende kennen zu lernen.
Zur Eröffnung laden mehrere Veranstaltungen gleichzeitig. Gezeigt werden Eran Riklis' "Playoff" und Gus Van Sants "Promised Land". Parallel dazu gibt es einen Kurzfilmabend im Deutschen Filmmuseum mit frühen Werken von Michael Gutmann, der sich vor allem als Drehbuchautor in Deutschland einen Namen gemacht hat. Gezeigt werden verschiedene Filme des gebürtigen Frankfurters aus den 90er Jahren, u.a. "How I got rhythm" von 1993. Neben Gutmann wird außerdem der Filmkomponist Rainer Michel zugegen sein, der die gezeigten Streifen mit seinen Bandkollegen von "Lolita Knockout" musikalisch live begleiten wird. Zum Auftakt des Rahmenprogramms rückt die Vortragsreihe "Wenn Filme Stadt entwerfen" im Deutschen Architekturmuseum die Beziehung zwischen Film und Architektur ins Zentrum. Mit Einbruch der Dunkelheit startet ferner die erste Ausgabe von "LICHTER Streetview", bei der Künstler ihre Kunst in den öffentlichen Raum tragen.
Auch in diesem Jahr werden wieder der LICHTER Art Award - der in seinem dreijährigen Bestehen einen Rekord von knapp 60 Einreichungen verzeichnen konnte - und der MBF Förderpreis vergeben. Die Jury 2013 setzt sich aus der Filmemacherin Pia Marais, dem Produzenten Florian Koerner von Gustorf und dem Filmkritiker Bert Rebhandl zusammen, die über die Kürung mit dem legendären Bembel entscheiden. Zudem wird in diesem Jahr zum ersten Mal der LICHTER Publikumspreis verliehen: Um den mit 2.000 Euro dotierten Preis konkurrieren alle regionalen und internationalen Langfilme, die bislang noch keinen Kinostart hatten.
Weitere Filmvorführungen im Deutschen Filmmuseum
Am Festivalfreitag stellen sich in der Kurzvortragsreihe "Pitch your Future" ab 11:30 Uhr im Deutschen Filmmuseum zwölf Nachwuchstalente aus den Bereichen Animation, Spielfilm und Dokumentation vor. Am selbigen Abend wird die Koproduktion "Die Koffer des Herrn Spalek" (US/DE 2012) als Deutschlandpremiere gezeigt. Der Dokumentarfilm zeigt die Arbeit von Germanistikprofessor John M. Spalek, der in Zusammenarbeit mit der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt Exilforschung zu deutschen Emigranten der Jahre 1933 bis 1945 in den Vereinigten Staaten betreibt. Das sehr persönliche Porträt wirft generelle Fragen zum Umgang mit Geschichte, Erinnerung und Vergessen auf. Neben dem Regisseur Gregor Eppinger werden auch die Produzenten Reiner Kraus und Vita Spieß das Publikum persönlich durch den Abend begleiten.
Der Samstag glänzt mit gleich zwei Aufführungen: "My Brooklyn" von Kelly Anderson um 20:30 Uhr und "Drachenmädchen" von Inigo Westmeier um 22:30 Uhr. Anderson, preisgekrönte Dozentin für Filmwissenschaften in New York City, zeigt die Geschichte vom Abriss der Fulton Mall, eines von multiethnischen Communities genutzten Einkaufsviertels; Westmeier, ausgebildeter Kameramann, verfolgt in seiner ersten abendfüllenden Dokumentation den Alltag dreier Mädchen in der "Shaolin Tagou", der größten Kung-Fu Schule Chinas. Beide Regisseure werden als Gäste anwesend sein.
Quelle und Informationen zum Programm unter: www.lichter-filmfest.de