"Made in Germany - Förderpreis Perspektive“ der Berlinale auch 2013

Der 2012 von der Sektion Perspektive Deutsches Kino und dem Berlinale Partner Glashütte Original ins Leben gerufene Nachwuchspreis "Made in Germany - Förderpreis Perspektive" wird auf der Berlinale 2013 erneut an ein Regietalent der Perspektive Deutsches Kino vergeben.

Das Stipendium zur Unterstützung von jungen deutschen RegisseurInnen bei der Projekt-, Stoff- und Drehbuchentwicklung wird von Glashütte Original gestiftet und ist mit 15.000 € dotiert. Teilnahmeberechtigt sind alle RegisseurInnen, die 2012 einen Film im Programm der Perspektive hatten. "Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung von Glashütte Original den Regietalenten eine weitere Perspektive bieten können. Das Stipendium ist ein zusätzlicher Ansporn und verschafft eine erste Absicherung bei der Entwicklung des nächsten Projekts", kommentiert Festivaldirektor Dieter Kosslick.

Die traditionsreiche Uhrenmanufaktur Glashütte Original ist seit 2011 Co-Partner der Berlinale und engagiert sich konsequent für den Nachwuchs. Die Auszeichnung wird 2013 zum zweiten Mal in einem feierlichen Rahmen auf der Berlinale vergeben.

Die Preisträgerin 2012, die Drehbuch-Autorin, Regisseurin und Produzentin Annekatrin Hendel, hat gerade ihr Drehbuch zu ihrem Dokumentarfilm über den Terroranschlag auf ein Westberliner Tanzlokal 1986 fertig gestellt. "'Disko' ist die konsequente Weiterführung dessen, was die Regisseurin Annekatrin Hendel schon in "Vaterlandsverräter" interessierte: die Erzählung über zutiefst widersprüchliche Figuren. Wir sind schon sehr gespannt auf diesen Film", kommentiert Sektionsleiterin Linda Söffker, "und wir wünschen für die weitere Finanzierung alles Gute." Das Vorhaben wird mit dem TV-Sender rbb weiter entwickelt und voraussichtlich Ende 2013 gedreht.

Neue Jury für den "Made in Germany - Förderpreis Perspektive"
Auf der Basis eines Treatments, das die Regietalente bis zum 1. Oktober 2012 einreichen konnten, entscheidet eine dreiköpfige Jury über die Vergabe des Stipendiums von 15.000 €. Es wurde eine Jury gewonnen, von der jedes Mitglied eng mit dem deutschen Film verbunden ist und sich hier gern für den deutschen Nachwuchs engagiert.

Hans-Christian Schmid
Autor und Regisseur Hans-Christian Schmid bereicherte die deutsche wie internationale Filmlandschaft mit so eindrucksvollen Werken wie "Lichter", "Requiem", "Sturm" und "Was bleibt", die alle im Wettbewerb der Berlinale zu sehen waren. Ursprünglich als Dokumentarfilm-Regisseur ausgebildet, komponiert Schmid seine Spielfilm-Stoffe mit größter dramaturgischer Sorgfalt. Als Geschäftsführer der 23|5 Filmproduktion ist er seit 2006 auch Produzent seiner Filme und folgt seinem Gespür für filmischen Nachwuchs. 23|5 produzierte u.a. den zweiten Spielfilm von Regisseur Robert Thalheim, der mit seinem Debüt "Netto" in der Perspektive Deutsches Kino 2005 den "DFJW-Preis Dialogue en perspective" gewonnen hat.

Nicolette Krebitz
Die den meisten als Schauspielerin bekannte Nicolette Krebitz (u.a. "Ausgerechnet Zoe", "Bandits" und "Unter Dir die Stadt") war bei der Berlinale zuletzt 2011 in der Perspektive-Entdeckung "Lollipop Monster" von Ziska Riemann zu sehen. 2001 eröffnete sie als wagemutige Regisseurin einer Episode von 99euro-Films zusammen mit elf weiteren Regie-KollegInnen die erste Perspektive Deutsches Kino. Sie hat zwei lange Spielfilme gedreht ("Jeans" und "Das Herz ist ein dunkler Wald"), eine Episode aus dem Kompilationsfilm "Deutschland 09", der außer Konkurrenz im Wettbewerb der Berlinale lief, ist Mitglied der Band Terranova und arbeitet zurzeit an ihrem dritten Spielfilm.

Heino Deckert
Mit seiner 1991 gegründeten Produktionsfirma ma.ja.de Filmproduktions GmbH sowie seiner Vertriebsfirma Deckert Distribution legt Heino Deckert den Fokus auf die Produktion von Dokumentarfilmen mit europäischem Auswertungspotential. Mit "Die Lage" von Thomas Heise war Deckert 2012 im Berlinale Forum vertreten. Auch sein Engagement in europäischen Netzwerken macht Deckert zu einem wichtigen Mitgestalter der europäischen Dokumentarfilm-Kultur. In den letzten Jahren hat er außerdem eine Reihe von Spielfilmen produziert, von denen er einige auf internationalen A-Festivals präsentieren konnte, zuletzt Sergei Loznitsas "Im Nebel" im Wettbewerb von Cannes 2012.

Quelle: www.berlinale.de