Inhalt
Ihre Mutter reist nach Kenia, um junge Beachboys für Liebesdienste zu gewinnen. Ihre streng katholische Tante zieht missionierend von Haus zu Haus. Und so verbringt die 13-jährige Melanie ihre Ferien in einem Diätcamp im Wechselgebirge. Zwischen sportlicher Ertüchtigung und Ernährungsberatung, nächtlichen Kissenschlachten und einer heimlichen Sauftour in die örtliche Diskothek verliebt sich das Mädchen in den vierzig Jahre älteren Arzt und Leiter des Camps. Melanie strengt alle ihre Verführungskünste an, um ihn zu erobern …
Auch im dritten Teil seiner Paradies-Trilogie – nach "Paradies: Liebe" und "Paradies: Glaube" – konfrontiert Ulrich Seidl die tief verwurzelte menschliche Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit mit der Realität, auf die sie trifft.
Aus der sterilen Umgebung eines Diätcamps filtert er makellos strenge Bilder, in denen jeder Ansatz von Sinnlichkeit, Leidenschaft und Anarchie wie ein Fremdkörper wirkt. Und doch ist "Paradies: Hoffnung" der sanfteste der Paradies-Filme: In seinen jungen Hauptfiguren leuchtet die Möglichkeit auf, dass Liebe nicht nur eine Chimäre, sondern durchaus ein ehrliches und großes Gefühl sein kann.
Quelle: 63. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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