Unbekannte Filme des Armeefilmstudios der NVA nun zugänglich



Ab sofort sind 1.500 Filme der Nationalen Volksarmee zur Grenzsicherung der DDR in sendefähiger Qualität digital zugänglich.



Anlässlich des bevorstehenden 20. Jahrestages des Mauerfalls 2009 sind die Filme aus den Beständen des Bundesarchivs von besonderem Interesse. Die Filme mit Titeln wie "Auf Wacht an der Staatsgrenze", "Berliner Kinder bei den Grenzsoldaten" oder "Der Schlag hat gesessen", "Grenzdurchbruch "89" oder "Verweigerer im Dienst" behandeln Themen wie Grenzsicherung, Grenzsoldatentum in der Wendezeit sowie Zivildienst im Gesundheitswesen.

Andere Dokumentationen, Ausbildungsfilme sowie Filmmagazine richteten sich vorwiegend an Soldaten und dienten der sozialistischen Wehrerziehung und politischen Motivation innerhalb der Armee. Durchaus unerwartet findet sich die Satire als Genre, um beispielsweise im Film "Zum weißen Kobold" die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums in der Armee zu schildern.

Die Produktionen des 1960 gegründeten Armeefilmstudios, des späteren Filmstudios der NVA, gingen mit seiner Auflösung 1991 in das Eigentum des Bundesarchivs über. Die exklusive und weltweite kommerzielle Auswertung übernimmt in dessen Auftrag der Progress Film-Verleih in Berlin.

Den künftigen benutzerfreundlichen Service betont der Leiter der Abteilung Filmarchiv im Bundesarchiv Karl Griep: "Zur Ansicht im Bundesarchiv und für den Verleih stehen hier DVD-Videos zur Verfügung. Darüber hinaus können professionelle Nutzer und Privatleute Kopien in digitaler Form unmittelbar und aus einer Hand über Progress erhalten."

Weitere Infos unter
www.bundesarchiv.de/NVA-Filme