Am 26. Juli wurde der Filmemacher Klaus Lemke im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum mit dem Filmpreis 2010 der Landeshauptstadt München ausgezeichnet.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers in Vertretung des Oberbürgermeisters überreicht. Die Laudatio hielt der Regisseur Dominik Graf, seit jeher ein Lemke-Fan.
Klaus Lemke hat sich in den 1960er und 70er Jahren als eine Art "enfant terrible" der Münchner Filmszene einen Namen gemacht. Zu seinen bekanntesten Arbeiten, zumeist mit geringem Budget produzierte Genrefilme, zählen "48 Stunden bis Acapulco", "Rocker" oder "Die Ratte".
Die Preisvergabe durch den Stadtrat erfolgt traditionsgemäß auf Grund der Empfehlung einer Jury. In der Begründung der Jury für ihre Entscheidung für Klaus Lemke heißt es unter anderem: "Nicht nur unverwechselbare Gesichter, sondern auch das unverwechselbare Profil und Lebensgefühl der Stadt München und ihrer Schwabinger Szene hielten Lemkes Filme fest. Auf Unabhängigkeit bedacht, hat Klaus Lemke seit vielen Jahren dem regulären System deutscher Filmförderung den Rücken gekehrt. (…) Er dreht inzwischen nur mit Laien, jeder am Set wird – ohne Ausnahme – mit 50 Euro pro Tag vergütet. (…) Klaus Lemke repräsentiert als einer der wenigen dieser Generation sowohl den Kult als auch die kulturelle Vielfalt Münchens."
Der Filmpreis der Landeshauptstadt München wird alle drei Jahre verliehen und geht an Filmschaffende, deren Werke stilistisch und inhaltlich eigenwillig und von hoher Qualität sind und die München als Filmstadt zur Geltung bringen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen der Regisseur und Autor Herbert Achternbusch und der Produzent
Günter Rohrbach.
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