Die Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen zeigt im Rahmen der Retrospektive der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin die aufwändig vom Deutschen Filminstitut - DIF restaurierte viragierte Fassung von "Hamlet" mit Asta Nielsen.
Am 10. Februar 2007 hat Asta Nielsen als Hamlet erneut Premiere. In der Volksbühne Berlin zeigt die Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen in einer Sondervorstellung der Retrospektive "City Girls – Frauenbilder der Stummfilmzeit" die einzigartige viragierte Fassung der Shakespeare-Adaption. Eigens für die vom Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main, im Sommer 2005 wiederentdeckte und nun in Kooperation mit ZDF/ARTE restaurierte Farbfassung hat der Komponist und Klarinettist Michael Riessler eine Musik geschrieben.
"Hamlet", bislang nur in einer schwarz-weißen deutschsprachigen Kinofassung bekannt, ist im vergangenen Jahr anhand von Referenzmaterial aus Frankreich und den USA vom Filmarchiv des Deutschen Filminstituts rekonstruiert und photochemisch restauriert worden. In der Regie von Sven Gade und Heinz Schall (Produzentin: Asta Nielsen) wurde der Film damals auf Schwarz-Weiß-Negativmaterial gedreht und mit unterschiedlichen Verfahren polychrom eingefärbt. Die Geschichte dieser sehr freien und in der damaligen Kritik sehr umstrittenen Shakespeare-Adaption (
Der Kinematograph, Nr. 730, 1921) basiert im wesentlichen auf einem Geschlechtertausch: Die dänische Königin Gertrude gibt ihre Tochter als männlichen Hamlet aus, um die Thronabfolge zu gewährleisten.
Dr. Rainer Rother, neuer Leiter der Retrospektive der Berlinale, moderiert vor der Wiederaufführung ein Podiumsgespräch zu den Hintergründen der Restaurierung und der historischen Bedeutung des Films: Claudia Dillmann (DIF), Nina Goslar (ZDF/ARTE), Anke Mebold (DIF) und Karola Grammn (Kinothek Asta Nielsen) beleuchten unterschiedliche Aspekte des Stummfilmklassikers Hamlet und der sicherlich zu den bedeutendsten Künstlerinnen der internationalen Filmgeschichte zählenden Asta Nielsen.
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