Die 62. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen haben die ersten Filme für ihren Internationalen Wettbewerb ausgewählt.
Die drei Arbeiten, die bei den Kurzfilmtagen ihre Weltpremiere erleben oder erstmals auf einem Festival zu sehen sind Lav Diaz' 16-minütiger Kurzfilm "Shakespeare", die neue Videoarbeit von Laure Prouvost, "If It Was", sowie "Retrospective", der neue Film der finnischen Künstlerin Salla Tykkä.
Lav Diaz wurde gerade erst bei der 66. Berlinale mit dem Silbernen Bären – Alfred Bauer Preis für seinen achtstündigen Film "Hele Sa Hiwagang Hapis" ("A Lullaby to the Sorrowful Mystery") ausgezeichnet. Die Kurzfilmtage zeigen nun die Weltpremiere seines 16-Minüters "Shakespeare", in dem Diaz Laien in der nächtlichen Szenerie einer philippinischen Stadt Passagen aus Shakespeare rezitieren lässt.
Laure Prouvosts Videoarbeit "If It Was" ist eine Meditation über das Museum und seine Zukunft. Seit 2010 haben die Kurzfilmtage immer wieder Laure Prouvosts filmische Arbeiten gezeigt. 2013 wurde sie mit dem Turner-Preis ausgezeichnet. "If It Was" war zuletzt Bestandteil ihrer Installation "We Would Be Floating Away from the Dirty Past", die bis Januar 2016 als vierter Teil der Serie "Der Öffentlichkeit" im Münchner Haus der Kunst gezeigt wurde.
Die finnische Künstlerin Salla Tykkä arbeitet seit 1996 mit Fotografie, Film und Video und stellte unter anderem in London, Florenz, Istanbul und Sydney aus. 2001 nahm sie an der Biennale Venedig teil. Die Kurzfilmtage haben ihre Arbeiten schon 2002 und 2003 gezeigt, nun kehrt sie mit "Retrospective" nach Oberhausen zurück, einer Videoarbeit über die Schwierigkeiten des Erinnerns und die Notwendigkeit des Vergessens, ebenfalls als Weltpremiere bei den Kurzfilmtagen.
Quelle: www.kurzfilmtage.de