Die Schauspielerin Jenny Gröllmann ist gestern im Alter von 59 Jahren in Berlin einem Krebsleiden erlegen.
Gröllmann, am 5. Februar 1947 in Hamburg geboren, wurde vor allem durch ihre Theaterkarriere in der DDR sowie viele Fernsehrollen wie etwa als Anwältin Isenthal in "Liebling Kreuzberg" bekannt.
Sie fing bereits während ihrer Schulzeit in Dresden mit dem Theaterspielen an und und debütierte 1961 in der Titelrolle von Brechts "Die Gesichte der Simone Machard". 1963 bis 1966 studierte sie an der Staatlichen Schauspielschule Berlin und wurde anschließend Ensemblemitglied am Maxim Gorki Theater, wo sie in zahlreichen Inszenierungen Erfolge feierte, etwa 1970 in Gorkis "Wassa Shelesnowa" oder 1983 in Karl Gassauers Inszenierung von Molières "Die gelehrten Frauen".
Für Fernsehen und Film wurde Gröllmann ab 1966 tätig. Ihrem Leinwanddebüt als Studentin in Ulrich Theins Beitrag "Die Prüfung" für den Episodenfilm "Geschichten jener Nacht" folgten Rollen in Konrad Wolfs "Ich war neunzehn" und Ingrid Reschkes "Kennen Sie Urban?". Für das Fernsehen spielte sie in zahlreichen populären Serien. Neben ihrer Rolle in "Liebling Kreuzberg" war sie etwa in zahlreichen Folgen von "Unser Lehrer Doktor Specht", "Polizeiruf 110" und "Tatort" zu sehen.
Zuletzt geriet Gröllmann vor allem durch den Streit um die Behauptung ihres Ex-Mannes Ulrich Mühe in die Schlagzeilen, sie sei "Inoffizielle Mitarbeiterin" der Stasi gewesen.