Beim Berlinale Co-Production Market (1. bis 5. März) sind gestern drei Geldpreise an ausgewählte Spielfilmprojekte vergeben worden: Der Eurimages Co-Production Development Award, der VFF Talent Highlight Award sowie der ARTEKino International Award.
Der mit 20.000 Euro dotierte Eurimages Co-Production Development Award ging an das Projekt "The Oblivion Theory" (Regie: Annemarie Jacir), das die Produzent*innen der Firmen Incognito Films aus Frankreich und One Two Films aus Deutschland vorstellen. Mit dem Preis unterstützt die europäische Filmförderung Eurimages die Entwicklung des Projekts. Die Jurymitglieder waren in diesem Jahr Els Hendrix (Deutschland; Referentin für Internationale Angelegenheiten des Films bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)), Produzent Luis Urbano (Portugal, O Som e a Fúria) und die Weltvertriebsrepräsentantin Tine Klint (Dänemark, LevelK).
Mit dem VFF Talent Highlight Award in Höhe von 10.000 Euro unterstützt die VFF - Verwertungsgesellschaft der Film und Fernsehproduzenten aus München in diesem Jahr das Projekt "Tropical Gothic" (Regie: Isabel Sandoval) aus den USA, das von Produzent Carlo Velayo präsentiert wurde. Bereits seit 2004 prämiert die VFF jährlich ein vielversprechendes Nachwuchsprojekt aus dem "Talent Project Market", den der Berlinale Co-Production Market in Kooperation mit Berlinale Talents organisiert. Nominiert waren in diesem Jahr auch die Produzent*innen Alba Bosch Duran aus Spanien und Jack Tarling aus dem Vereinigten Königreich. Sie pitchten ihre Projekte ebenfalls vor Teilnehmer*innen des Berlinale Co-Production Market und erhielten jeweils einen Preis in Höhe von 1.000 Euro.
Der ARTEKino International Award geht in diesem Jahr an das Projekt "Who Killed Narciso" des Regisseurs Marcelo Martinessi, produziert von La Babosa Cine aus Paraguay. ARTE zeichnet mit diesem Preis, der mit 6.000 Euro dotiert ist, ein künstlerisch herausragendes Projekt des Berlinale Co-Production Market aus.
Bei der siebten Edition der Pitch-Veranstaltung "Co-Pro Series" wurden gestern zehn neue Serienprojekte vorgestellt, denen ebenfalls gezielt ausgewählte internationale Partner*innen vermittelt werden. Das Projekt "Balaton Brigade" der ungarischen Autoren Gábor Krigler, Balázs Lengyel und Balázs Lovas, bei dem das diesjährige Mitglied der Internationalen Jury Ildikó Enyedi (Goldener Bär 2017 für "On Body and Soul") Regie führen soll, wurde vom Partnerfestival Series Mania dafür auserkoren im Spätsommer beim Series Mania Forum in Lille präsentiert zu werden, um weitere Partner*innen zu treffen.
Beim 18. Berlinale Co-Production Market treffen die Produzent*innen der insgesamt 35 ausgewählten Spielfilmprojekte auf Koproduzent*innen und Finanzier*innen. Über 1.300 digitale Einzelmeetings mit potenziell passenden Partner*innen unter den insgesamt über 500 Teilnehmer*innen wurden vorab geplant und abgestimmt.
Auch zehn Bücher zum Verfilmen werden wieder vorgestellt. Sie stehen bei der Pitch-Veranstaltung "Books at Berlinale" im Fokus. Mehr als 300 Filme und Serien, die in den vergangenen Jahren beim Berlinale Co-Production Market Partner*innen gesucht haben, sind inzwischen fertiggestellt. Vier von ihnen sind in diesem Jahr in der Auswahl der Berlinale, zwei Filme finden sich aktuell auf der Oscar-Shortlist.
Der Berlinale Co-Production Market wird gefördert von der MDM – Mitteldeutsche Medienförderung und dem Creative Europe – MEDIA Programm der Europäischen Union.
Der Berlinale Co-Production Market ist Teil des European Film Market.
Quelle: www.berlinale.de