Vom 26. bis 28. November fand in diesem Jahr das 7. Deutsch-französische Filmtreffen in der Cité de la Musique et de la Danse in der "heimlichen Hauptstadt" Europas statt.
Über 300 Filmschaffende aus beiden Ländern beteiligten sich bei den hochkarätig besetzten Panels sehr lebhaft an den Diskussionen zu aktuellen Themen aus der Kinobranche.
Als Auftakt der Veranstaltung zogen Peter Dinges (FFA) und Valérie Lépine-Karnik (CNC) beim Status Quo der deutsch-französischen Koproduktion eine erfreuliche Bilanz: 14 Koproduktionen im Jahr 2008 und 17 in 2009 zeigen, dass die Minitraité-Förderung die Zahl der Koproduktionen auf ein stabiles Niveau hat ansteigen lassen.
Der Koproduktionsmarkt bestimmte den Nachmittag des ersten Tages. 21 Projekte aus Polen, Deutschland und Frankreich, davon 14 Langspielfilme, 6 Dokumentar- und ein Animationsfilm, waren für den Markt ausgewählt worden. In angeregten Einzelgesprächen kamen sich die potenziellen Partner näher.
Neben neuen Regelungen in Deutschland und Frankreich (FFG-Novelle und Crédit d’impôt international) wurden am Freitag die französischen Institutionen IFCIC und Coficiné, die auf die Kreditfinanzierung im Filmbereich spezialisiert sind, vorgestellt. Der Leiter des Polnischen Filminstituts, Jacek Fuksiewicz und Produzent Maciej Strzembosz berichteten anschließend über die Produktionsmöglichkeiten und Filmförderung in Polen.
Am Nachmittag diskutierten Kinobetreiber, Verleiher und Produzenten aus beiden Ländern über die Digitalisierung der Kinos und insbesondere die Finanzierung der Umrüstung. Während Frankreich inzwischen ein Modell für alle Beteiligten gefunden hat, wird in Deutschland noch über die diversen Möglichkeiten diskutiert.
Die letzte – ebenfalls hochaktuelle - Paneldiskussion drehte sich um den Schutz des Urheberrechts, das französische Hadopi-Gesetz und VOD-Geschäftsmodelle. Insbesondere für die Produzenten sind die neuen Medien eine große Herausforderung, was die Auswertungsmöglichkeiten und Erlöse ihrer Filme betrifft.
Neben den angeregten Debatten gab es genügend Zeit für persönliche Gespräche. Am Donnerstag Abend lud die Stadt Straßburg zu einem Diner in den Pavillon Joséphine ein, am Tag danach war ein langjähriger Partner des Treffens, ARTE, der Gastgeber. Anschließend konnten die Teilnehmer den Abend in der Bar La Salamandre ausklingen lassen.
Das "Who"s Who" finden Sie auf der Webseite des Vereins Das deutsch-französische Filmtreffen (
www.das-rendez-vous.org).
Das 8. deutsch-französische Filmtreffen wird vom 25. bis 27. November 2010 in Heidelberg stattfinden.
Quelle:
www.german-films.de