Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kultur, informiert sich über die Arbeit des Deutschen Filminstituts

Sehr angetan vom umfangreichen Angebot der kulturellen Bildung und Filmvermittlung unter dem Dach des Deutschen Filminstituts (DIF) zeigte sich der Hessische Minister für Wissenschaft und Kultur, Boris Rhein (CDU), bei seinem Antrittsbesuch im Deutschen Filmmuseum am Frankfurter Schaumainkai.

Direktorin Claudia Dillmann und ihr Vorstandskollege Dr. Nikolaus Hensel freuten sich am Donnerstagnachmittag besonders darüber, dass der vielbeschäftigte Minister schon wenige Wochen nach seinem Amtsantritt seinen Weg ins Deutsche Filmmuseum fand.

Beim Gang durch die Dauerausstellung erprobte Minister Rhein persönlich die zahlreichen interaktiven Stationen und Modelle, die Kindern und Jugendlichen ebenso wie Erwachsenen den Einstieg in die Auseinandersetzung mit dem Thema Film erleichtern. Nach seinem zweistündigen Besuch zeigte sich Rhein "beeindruckt von den umfangreichen Aktivitäten des Deutschen Filminstituts, das regional fest verankert ist und große nationale und internationale Strahlkraft besitzt".

Wie breit etwa auch das Bildungsprogramm des DIF angelegt ist, zeigt sich gerade wieder bei den vom DIF zusammen mit Vision Kino organisierten Hessischen Schulkinowochen, die am kommenden Montag mit einem neuen Teilnehmerrekord in die achte Runde starten, wie Direktorin Claudia Dillmann betonte: Mehr als 50.000 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften haben sich dieses Jahr hessenweit angemeldet, um Filme zusammen im Kino zu sehen und mit Filmschaffenden über deren Werke ins Gespräch zu kommen.

Dillmann wies darauf hin, dass Filmvermittlung nicht allein im Museum, im Kino und in den Schulen stattfindet: "Das Internet ist ein sehr wichtiges Feld der Vermittlungsarbeit für uns. 3 Millionen Besucher erreicht das DIF jedes Jahr allein über seine Portale, viele davon im Ausland." An erster Stelle sind das die beiden großen Internetprojekte des DIF: Filmportal, die zentrale Plattform zum Deutschen Film, und EFG1914, ein Projekt 21 europäischer Archive aus 15 Ländern, das ganz aktuell unter Federführung des DIF 2.800 Filme zum Ersten Weltkrieg online zugänglich gemacht hat.

Dass Hessen dank wichtiger filmwissenschaftlicher Institutionen und Filmerbe-Einrichtungen ein bedeutender Film- und Medienstandort ist, betonte Claudia Dillmann, die auf die dringend nötige Fortentwicklung der Digitalisierung des Filmerbes hinwies: "Während in Deutschland der Bund bisher 2 Millionen Euro für die Digitalisierung von Filmen bereitgestellt hat, plant Frankreich im Laufe von sechs Jahren 400 Millionen Euro dafür ein" – ein Größenverhältnis, das den Minister aufhorchen ließ.

Quelle: DIF