Bei der Preisverleihung der 58. Internationalen Filmfestspiele von Berlin am 16. Februar hat der brasilianische Wettbewerbsbeitrag "Tropa de Elite" den Goldenen Bären als "Bester Film" erhalten.
Das Drama über den Alltag einer mörderischen brasilianischen Polizei-Eliteeinheit hatte bei der Kritik wegen seiner ambivalenten politischen Gesinnung für zwiespältige Reaktionen gesorgt.
Den Silbernen Bären (Großer Preis der Jury) vergab die Jury unter Vorsitz von Costa Gavras an den Dokumentarfilm "Standard Operating Procedure" von Errol Morris, der die Geschehnisse in dem Militärgefängnis Abu Ghraib rekonstruiert.
Der Amerikaner Paul Thomas Anderson wurde für seinen hoch gelobten Film "There Will Be Blood" mit dem Regiepreis ausgezeichnet.
Die Darstellerpreise gingen an Reza Najie für seine Darstellung in "Avaze Gonjeshk-ha" von Majid Majidi und, wie von vielen erwartet, an Sally Hawkins für ihre herausragende Leistung in der Tragikomödie "Happy-Go-Lucky" von Mike Leigh.
Die weiteren Preise der Internationalen Jury im Überblick:
Silberner Bär - Herausragende künstlerische Leistung (Musik): Jonny Greenwood für "There Will Be Blood".
Silberner Bär - Bestes Drehbuch: Wang Xiaoshuai für "Zuo You".
Alfred-Bauer-Preis 2008: "Lake Tahoe" von Fernando Eimbcke.
In der Sektion "Perspektive Deutsches Kino" vergab die junge deutsch-französische Jury den Preis "Dialogue en perspective" an den Dokumentarfilm "Drifter", über jugendliche Straßenkinder in Berlin.
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