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Seit er 1967 die Hamburger Film Coop mitbegründete, galt Werner Nekes bis zu seinem Tod im Januar 2017 als einer der bedeutendsten Experimentalfilmer. Sein umfangreiches OEuvre ist eng verbunden mit fast 40.000 optischen Apparaturen, Objekten, Bildern, Anamorphosen, Büchern und Dokumenten aus sechs Jahrhunderten: Wie ein Archäologe hat er sie ausgegraben und gesammelt, um Filmgeschichte als Mediengeschichte zu erforschen, erfahrbar zu machen und in seinen Filmen weiterzuentwickeln.
Anhand von Gesprächen mit Freunden und Weggefährten, darunter Bernd Upnmoor, Helmut Herbst, Alexander Kluge, Klaus Wyborny, Daniel Kothenschulte und Helge Schneider schickt Ulrike Pfeiffer uns in die Weiten seiner Wunderkammer und filmischen Werke. Gleichzeitig gewährt die Dokumentation Einblick in die Geschichte des Experimentalfilms in Deutschland. Nekes Gedanken über Malerei, das Bewegtbild und den Einfluss der visuellen Wahrnehmung auf das Weltbild des Menschen fanden unmittelbar Eingang in einen kubistischen Tanzfilm in 16mm, über den er spricht und aus dem Szenen zu sehen sind. Die Gestaltungsmöglichkeiten mit der Kamera vergleicht er dabei mit den Handlungsmöglichkeiten eines Kindes, das sich die Welt erobert.
Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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