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Als die jungen russischen Soldaten in den Tschetschenienkrieg zogen, waren sie gesund, ahnungslos und auf Abenteuer aus. Als sie zurückkehrten, waren sie verkrüppelt, desillusioniert und fürs Leben gezeichnet. Ein Krieg, in dem es keine Helden, sondern nur Verlierer gibt. Und für Verlierer gibt es im heutigen Russland keinen Platz.
Petja und Kiril meldeten sich – gerade 18 Jahre alt – freiwillig zum Einsatz an der tschetschenischen Front. Die Krankenschwester Katja arbeitete in einem Lazarett im Kriegsgebiet. Keiner von ihnen kehrte zurück, wie er ging. Sondern an Leib und Seele verkrüppelt, allein gelassen mit den Erfahrungen von Verstümmelungen, Folter und Tod.
Über einen Zeitraum von drei Jahren beobachteten Johann Feindt und Tamara Trampe, wie die Heimgekehrten versuchen, sich in einer Gesellschaft wieder zurechtzufinden, die den Krieg verdrängt. Einzig im Komitee der Soldatenmütter Russlands finden sie und die hilflosen Eltern noch Ansprechpartner und Gleichgesinnte.
Seit zehn Jahren herrscht Krieg in Tschetschenien. Ein schmutziger, sinnloser Krieg. Ein Krieg des verletzten russischen Reiches. Die politischen Machthaber sind froh, dass der Krieg zuletzt ein neues Etikett bekommen hat: Kampf gegen den Terrorismus. Das klingt gerecht und kommt international besser an.
Quelle: 55. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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