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30 Meter über der Erde ist eine neue Gemeinschaft entstanden. In den Baumkronen des Hambacher Forsts, der 2018 zum Mittelpunkt der klimapolitischen Auseinandersetzungen in Deutschland wird, leben Menschen in selbstgebauten Baumhäusern und versuchen, die drohende Rodung zu verhindern, indem sie sich selbst als Gewicht in die Waagschale werfen. Der Filmstudent Steffen Meyn dokumentiert den teilweise friedlichen, teilweise rigorosen, teilweise aggressiven Kampf der Aktivist*innen gegen die Zerstörung der Natur zwei Jahre lang mit einer 360°-Helmkamera. Dann stürzt er während einer polizeilichen Räumung vom Baum und stirbt.
Der Dokumentarfilm von Meyns Freund*innen und Kommiliton*innen Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff basiert auf diesem Filmmaterial. Die Zweifel des Protagonisten werden darin genauso deutlich wie seine freundliche Beharrlichkeit und sein Bemühen, eine Haltung zur Radikalität der Szene zu finden. Zusätzlich haben die Regisseur*innen Interviews mit Aktivist*innen geführt, bei denen die Erfahrungen im "Hambi" tiefe Spuren hinterlassen haben. Es geht um die Frage, wie weit Aktivismus gehen muss. Und wie weit er gehen darf.
Quelle: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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