Toggenburger Bock

DDR 1974/1975 TV-Spielfilm

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Heinz17herne
Heinz17herne
Richard Dämpfing ist nicht nur Verkaufsleiter der Konsum-Landkaufhalle im kleinen Ort Mährwalde, sondern als leidenschaftlicher Grünrock auch der Jagdleiter des Ortes. Zu dessen Aufgaben auch die Verteilung der „Jagdgründe“ gehören. Da gibt es etwa die Salzwiese, wo sich häufiger kapitale Böcke blicken lassen. Und da gibt es den „Familienhochsitz“, in dessen Nähe sich kein Mehrender traut, abgeschreckt vom Lärm des Nachwuchses.

Apropos Nachwuchs. Richards Sprössling Heinz kommt ganz nach dem Vater und will unbedingt die Jägerprüfung absolvieren, schon um seiner Flamme Margit, Kassiererin im Konsum, zu imponieren. Was bei seinem Erzeuger auf Widerstand stößt: einen potenziellen Konkurrenten mehr im Revier kann er gerade überhaupt nicht gebrauchen. Hat ihn doch so kurz vor Beginn der Schonzeit hat Jagdfieber gepackt: Richard will, koste es, was es wolle, einen kapitalen Bock schießen, der ihn schon mehrfach zum Narren gehalten hat.

Hinter dem freilich auch Paul Kruse her ist, weshalb er sich um den Hochsitz an der Salzwiese beworben hat. Und vom Jagdleiter abgewiesen worden ist, der sich, wie das Wirts-Ehepaar Krügler am Stammtisch zum Besten gibt, immer die besten Plätze sichert. Bei der Jagdleidenschaft hört für Richard Dämpfling die Solidarität auf.

Während seine Ehefrau Vera, Brigadeleiterin im Märwalder Geflügelzuchtbetrieb, mit ihren Kolleginnen in die Oper fährt, sitzt Richard auf den Sechsender seiner Begierde an. Heinz spielt aus Verärgerung darüber, nicht zur Jägerprüfung zugelassen worden zu sein, seinem Vater einen folgereichen Streich: Er befestigt auf Resis Haupt, der Lieblingsziege der ebenfalls für den Theaterausflug verpflichteten Emmi Pommlich, eine Jagdtrophäe.

Als Richard im Dickicht das Gehörn des vermeintlichen Bockes erblickt, reißt er die Flinte hoch - und trifft Resi. Zum Glück nur ein Streifschuss, wie Dr. Holz in der Tierklinik feststellt. Die Folgen sind schlimmer: Emmi sagt aus Kummer ihre Beteiligung am Fest zum Zehnjährigen des Gemischten Chores Mährwalde ab, was den begeisterten Sänger und Bürgermeister Herbert Weilstock auf die Palme bringt. Und den Gastwirt Krügler nicht weniger, droht er doch auf der beim Fleischer bestellten Ware sitzenzubleiben. Vom Malermeister ganz zu schweigen, der die Saaldekoration längst fertiggestellt hat.

Wenn es herauskommt, welchen „Toggenburger Bock“ Richard geschossen hat, dürfte es die letzte Pirsch eines Mannes gewesen sein, den Spürlein, der Sekretär der Kreisjagdbehörde, gerade als vorbildlichen Waidmann fürs Verbandsorgan porträtiert. Gattin Vera, der Sohn Heinz seinen „Jux“ gebeichtet hat, sorgt für die klammheimliche Rückkehr der genesenen Toggenburger Zuchtziege Resi und rettet damit das feucht-fröhliche Chorfest...

Toll besetzt steht in diesem flott inszenierten Lustspiel natürlich Ober-Komödiant Herbert Köfer im Mittelpunkt dieser bisweilen recht derben Dorfgeschichte, in der er einmal mehr alle Register zieht.

Pitt Herrmann

Credits

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Kostüme

Schnitt

Darsteller

Produktionsleitung

Länge:
69 min
Aufführung:

TV-Erstsendung (DD): 07.02.1975, Fernsehen der DDR

Titel

  • Originaltitel (DD) Toggenburger Bock

Fassungen

Original

Länge:
69 min
Aufführung:

TV-Erstsendung (DD): 07.02.1975, Fernsehen der DDR