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Seine Gitarre ist verstimmt. Fedor (25) auch. Zum Jahresende hagelt es News über den drohenden Dritten Weltkrieg, er lauscht verkatert. Während Schwester Nina auf Aktivismus gepolt ist, versetzt den apathischen Musiker nur eines in Aktion: der Wunsch, eine Band zu gründen und Songs zu schreiben. Doch dafür braucht er seinen verschwundenen Glückspullover! Zusehends obsessiv begibt er sich auf die Suche nach dem magischen Objekt, an das die Hoffnung auf kreative Inspiration geknüpft ist. Fedors detektivische Odyssee – angetrieben von großer Musik – führt ihn durch Wohnungen von Freunden, Frauen und Fremden, in Gespräche mit skurrilen Charakteren voller Angst und noch mehr Ego. Alle sind hier auf der Suche nach Sinn, Gleichgesinnten oder auch nur ein bisschen Nähe angesichts des Weltuntergangs. Mit Witz, Poesie, Orpheus & Eurydike, Orcs & Elfen sowie kurzen magischen Animationen porträtiert Yuri Semashko in freundlich-unschuldigem Ton eine kreative Generation, die der Schwere der Welt trotzt. Geboren in Belarus, nun in Polen im Exil, lässt er den realen Horror unterdrückerischer Systeme unter der Oberfläche brodeln. Sein super-low-budget Debütfilm ist von konsequentem Humor.
Quelle: 75. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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