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Die Schwestern Drew und May sind erfahrene Taucherinnen. Während eines gemeinsamen Tauchgangs in einer schönen, aber einsamen Bucht von Malta, stürzen plötzlich Felsbrocken von der Küste ins Meer und klemmen die ältere, erfahrenere May in dreißig Metern Tiefe ein. Drew ist nun auf sich allein gestellt, ihre Schwester zu retten - es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
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Als sie in einer kleinen Höhle Frischluft tanken, werden erste atmosphärische Störungen zwischen ihnen deutlich. Mary will von den Vorbehalten ihrer jüngeren Schwester nichts wissen, die eigentlich die Lust am jährlichen Treffen verloren hat. Und unterschwellig bekundet, dieser Tauchgang sei wohl ihr letzter.
Beide werden von einem Felssturz überrascht, der, wie sich später herausstellt, nicht nur ihre an Land zurückgebliebene Ausrüstung beschädigt und teilweise sogar zerstört hat. Sondern Auswirkungen bis in die unterirdischen Höhlen hat: Durch das aufgewühlte Wasser ist ihnen die Sicht versperrt, sodass Drew erst gar nicht mitbekommt, dass ein Bein Mays unter einem herabgestürzten Stein eingeklemmt ist.
Sie hängt in 28 Metern Tiefe fest, ihr Sauerstoff-Vorrat reicht nur für eine knappe halbe Stunde. Die total nervöse Drew ist nun auf sich allein gestellt, um ihre Schwester zu retten. Wieder an Land muss sie erkennen, dass ihre Sachen mit dem Handy und dem Autoschlüssel durch den Erdrutsch begraben worden sind. Das Rennen gegen die Zeit spannt sämtliche Nerven an – auf der Leinwand wie im Parkett.
Denn weit und breit ist niemand zu sehen, der zumindest Hilfe holen könnte. An den Wagenheber ist nicht zu kommen, ein Turm in der Ferne erweist sich als eine Art mönchische Klause ohne aktuellen Bewohner, und dann geht auch noch eine Sauerstoff-Flasche verloren. Während vor Mays innerem Auge immer wieder Bilder der gemeinsamen Vergangenheit ablaufen, welche ihr Mut zum Durchhalten machen, hat die unerfahrene Drew in allerletzter Minute eine Idee, wie der Stein gehoben werden könnte. Dafür müsste aber die letzte Sauerstoff-Ration geopfert werden…
„The Dive“ ist das Remake des Thrillers „Breaking Surface“ von Joachim Hedén über zwei Halbschwestern, die mitten im norwegischen Winter einen Tauchgang unternehmen, bei dem die Jüngere unter einem Felsbrocken eingeklemmt wird. Die 78-minütige skandinavisch-belgische Koproduktion aus dem Jahr 2020 mit Moa Gammel, Madeleine Martin und Trine Wiggen fand in Deutschland keinen Verleih. Sie wurde am 10. Januar 2022 im ZDF mit dem deutschen Titelzusatz „Tödliche Tiefe“ erstausgestrahlt.
Unter Mitarbeit des 56-jährigen schwedischen Regisseurs Joachim Hedén ist Maximilian Erlenwein mit „The Dive“ ein hochspannender Survival-Thriller gelungen, der an der malerischen Küste der Mittelmeerinsel Malta spielt (aber auch in einem Freibad in Hilden/NRW gedreht wurde). Der atemlose, im wahren Wortsinn atemberaubende Wettlauf gegen die Zeit wird nun von der 1986 in Virginia geborenen US-amerikanischen Film-, Theater- und Musical-Darstellerin Louisa Krause als May und der 1990 im britischen Sheffield geborenen Australierin Sophie Lowe als Drew verkörpert. Beide waren absolute Tauch-Neulinge, absolvierten mit maltesischen Profis ein hartes Training – und ließen sich bei spektakulären Szenen sicherheitshalber doubeln.
Maximilian Erlenwein im Wild Bunch-Presseheft: „Für mich stellt der Ozean eine tiefgreifende Metapher für das Unterbewusstsein dar, eine Möglichkeit, in die eigenen Tiefen hinabzutauchen. Ich wollte auf keinen Fall einen Film machen, der Angst vor dem Meer schürt. Das Tauchen an sich birgt eine immense Schönheit und eine transformative Kraft, ähnlich der Meditation. Tauchen ist wie Schweben auf einem fremden Planeten. Ich dachte, wenn ich es schaffe, dieses Abtauchen in das eigene Selbst zu visualisieren und in der Geschichte abzubilden, dann ist das ein guter Ansatzpunkt.“
Pitt Herrmann