Inhalt
Ein 50-jähriger Mann, eigentlich noch in der spätsommerlichen Blüte seines Lebens, zieht sich mir nichts, dir nichts aus der Erwerbstätigkeit zurück, mietet sich in ein Seniorenheim ein und verbringt fortan die Tage am liebsten heiter tatenlos im gedämpften Licht der zugezogenen Vorhänge. Die Ausgeglichenheit des Neuen aber versetzt seine Umgebung zusehends in Unruhe: Ein junger Pfleger sucht die Gesellschaft des Mannes und verbringt in schweigender Eintracht wunderbare Momente mit ihm; eine alte Dame, ebenfalls Bewohnerin des Heims, schaut immer häufiger auf ein warmes Getränk vorbei; und auch der zuständige Arzt beginnt, sich mit diesem seltsamen Fall eines „eingebildeten Alten“ zu befassen. Natürlich steigt umso größere Ratlosigkeit in ihm auf, je fester sein Gegenüber alle professionelle Fürsorge einfach an sich abperlen lässt. Gesteigertes Unbehagen empfindet schließlich auch der Sohn des Mannes, der sich von seinem Vater verraten glaubt und mehrere Anläufe unternimmt, ihn zur Rückkehr zu bewegen.
Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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