Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Mario Diller
- Erich Kessel
- Mohammed
- Claire
- Ruby Kessel
- Paul Epstein
- Kassiererin
- Randy
- Soraya
- Johny Maiko Security
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Continuity
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Standfotos
Kamera-Bühne
Szenenbild
Außenrequisite
Innenrequisite
Bühne
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Stunt-Koordination
Darsteller
- Mario Diller
- Erich Kessel
- Mohammed
- Claire
- Ruby Kessel
- Paul Epstein
- Kassiererin
- Randy
- Soraya
- Johny Maiko Security
- Emma Diller
- Kemal
- Dalida Medjoub
- Filialleiter
Produktionsfirma
hergestellt von
Produzent
Redaktion
Herstellungsleitung
Aufnahmeleitung
Post-Production
Dreharbeiten
- 03.03.2017 - 06.04.2017
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:
Aufführung (DE): Oktober 2017, Hamburg, Filmfest
Titel
- Originaltitel (DE) Reich oder tot
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:
Aufführung (DE): Oktober 2017, Hamburg, Filmfest
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In einer Imbissbude erfahren Kessel und Diller von Dalida Medjoub im letzten Moment von einem geplanten Überfall auf die U.P. Bank – und das ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als Claire Kessel nach einem Kredit fragt für die teure medizinische Behandlung ihrer Tochter, der in den USA ein Hirnschrittmacher eingesetzt werden soll. Doch der Filialleiter Ludwig nimmt ihre telefonische Warnung ebenso wenig ernst wie Claire – und ehe die Polizei am Tatort eintrifft, haben die Bankräuber Ludwig erschossen, Supermarkt-Bargeld von einer knappen Million Euro erbeutet und Ruby, die prompt einen Krampfanfall erleidet, als Geisel genommen. Dalidas Mann Mohammed Medjoub steuert das Fluchtfahrzeug und entlässt die Geisel bei der erstbesten Möglichkeit in die Freiheit. Kessel und Diller vermuten richtig, dass die Täter im Keller von Mohammeds Möbelgeschäft die Beute unter sich aufteilen. Während mit Randy Schenker ein Bankräuber fliehen kann, der den Hinweis mit dem hohen Bargeld-Bestand der Bank von seiner Freundin, der Supermarkt-Kassiererin Celine Dialo (Lorna Ishema), erhalten hatte, können die beiden anderen gestellt werden. Dabei kommt es zu einem Schusswechsel, bei dem Kessel mit Abdel Sinoni den zweiten Täter tödlich verwundet. Mit zwei Körpertreffern aus nächster Nähe, wie die iranischstämmige Staatsanwältin Soraya Nazari kritisch anmerkt. Die Kessel der Mittäterschaft verdächtigt, nachdem Mohammed dessen Schilderung widerspricht, dass er in Notwehr gehandelt habe.
Weil Claires Konto überzogen und die EC-Karte gesperrt ist, will sie im Warenhaus Klamotten für Ruby stehlen und wird dabei erwischt. Noch-Gatte Erich kann sie nur durch Bestechung des Security-Mannes vor einer Anzeige bewahren, muss sich aber von Mario Diller belehren lassen, dass die Bestechung, sollte sie herauskommen, sein Ende als Polizei-Beamter bedeuten würde. Diller weiß vom Verdacht der Staatsanwältin und warnt seinen Kumpel. Noch am selben Tag wird das Haus von Claire Kessel von den Kollegen ihres Mannes durchsucht – ohne Ergebnis. Mohammed und Randy haben herausgefunden, dass Dalida der Polizei den Tipp gegeben hat – weil sie auch ihres Kindes wegen aus dem Drogenmilieu aussteigen will. Sie kann ihren Verrat wiedergutmachen, indem sie bei Kessel ein Kokainpaket im Klo-Spülkasten platziert, das die Polizei bei einer Wohnungsdurchsuchung wie auf dem Silbertablett präsentiert findet. Kessel, der herausgefunden hat, dass Claire eine Affäre mit dem gerade zum Polizeirat beförderten und mit Emma verheirateten Diller hat, wird verhaftet. Und muss nun alle Hoffnung ausgerechnet auf diesen einstigen besten Freund setzen – und darauf, dass der flüchtige Randy einen Fehler begeht. In der Tat will der einschlägig Vorbestrafte mit seinem Anteil an der Beute ins Drogengeschäft einsteigen – und spricht bei Luka Dragovic (Francis Fulton-Smith) vor. Der aber kooperiert lieber mit der Polizei als mit diesem unsicheren Kantonisten…
Der Wunsch, das ungewöhnliche Kommissars-Duo Diller & Kessel aus Georg Oswalds Romanverfilmung „Unter Feinden“ (2013) wieder auf die Hamburger Straßen zu schicken, war der Ausgangspunkt für dessen Prequel „Zum Sterben zu früh“ (2015). Lars Becker gewann dafür den Deutschen Fernsehpreis 2016 in der Kategorie „Beste Regie“ neben Ngo The Chau („Beste Kamera“). Alle guten Dinge sind drei: Auch der Neunzigminüter „Reich oder tot“, uraufgeführt am 7. Oktober 2017 beim Filmfest Hamburg und am 16. Februar 2018 von Arte erstausgestrahlt, ist eine Ballade über Freundschaft und Verrat mit erneut brillanten (Haupt-) Darstellern. Allerdings auch mit einigen Szenen physischer und psychischer Gewalt, welche nicht für die Augen von Kindern und Jugendlichen bestimmt sind. Und mit einer muslimischen Karrierefrau mit Kopftuch, die kurz vor der Beförderung zur Oberstaatsanwältin steht, vom libanesischstämmigen Mohammed keinesfalls als „Schwester“ im Glauben angesprochen werden will und dem Womanizer Mario Diller ein eindeutiges sexuelles Angebot unterbreitet. Da sage noch einer, im deutschen Fernsehkrimi sei die Zeit stehengeblieben.
Pitt Herrmann