Inhalt
In einer Gasse vor seinem Wohnhaus liest der alternde Junggeselle Seligman eine blutüberströmte junge Frau auf und nimmt sie mit zu sich. Dort erzählt ihm Joe aus ihrem Leben, von ihren Erfahrungen mit Männern und der unstillbaren Sucht nach Sex. Über die Physiologie des weiblichen Körpers haben sie die Bücher ihres Vaters aufgeklärt, der Arzt ist. Noch nicht erwachsen, geht sie gemeinsam mit einer Freundin auf Sextour, verführt Männer in Wohnungen, Zugabteilen, Kneipen, Büros. Und findet in Jerôme, von dem sie ein Kind hat, eine Konstante in ihrem Dasein. Doch das Glück ist zerbrechlich.
Nach "Antichrist" (2009) und "Melancholia" (2011) präsentiert Lars von Trier mit "Nymphomaniac" den Abschluss seines "Triptychons der Depression". Zugleich reflektiert er mit der Beichte einer Frau, die mit der eigenen Geschichte ringt, über die Suche nach Sinn und Balance im Leben. Ein zweiteiliger filmischer Entwicklungsroman von Erregung und Verzweiflung, Lust und Schmerz, mit historischen und literarischen Bezügen von der Bibel bis zu Tausendundeiner Nacht, vom Dekameron bis zu Marquis de Sade.
Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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