Muss man sich gleich scheiden lassen?

BR Deutschland 1953 Spielfilm

Inhalt

Alles scheint perfekt im Leben von Andreas und Garda. Beide führen eine glückliche Ehe und Nachwuchstalent Andreas strebt immer weiter an die Spitze seines Sports. Doch das Glück der beiden wird plötzlich getrübt, als der Rennfahrer einen schweren Unfall am Nürburgring erleidet. Zur Genesung schickt man ihn zur Kur in die Schweiz. Dort jedoch zieht ein zweiter Schatten über dem Idyll der Eheleute auf, diesmal in Form der schönen reichen argentinischen Witwe Joan de Portago. Da Garda von den Flirts ihres Gatten erfährt, wird sie eifersüchtig und beginnt, im Gegenzug eine eigene Affäre vorzuspielen. Als zum Dreieck auch noch Joans alter Verehrer Dr. Albys hinzustößt, wird das Liebesnetz zunehmend verwickelter.

Kommentare

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Falk Schwarz
Muß man sich wirklich gleich scheiden lassen?
Die Antwort heißt natürlich: nein, man muss nicht. Ruth Leuwerik und Hardy Krüger geben ihre Talente für einen "heiteren" Familienfilm her: erst auseinander, dann wieder zusammen, in der Trennung ahnen die Beiden, was sie aneinander haben. Der Rennfahrer Andreas muss nach einem Unfall in die Reha und dort verfällt er den Reizen einer Argentinierin (Tilda Thamar), die den biederen Deutschen im Handumdrehen verführt. Während zuhause die nichtsahnende und fleißige Gattin putzt und wäscht und Staub wischt und arbeitet wie ein Pferd, damit nach der Rückkehr der vergötterte Gatte auch alles zum Besten findet. Wie groß ist die Enttäuschung, als sie den Seitensprung ahnt und er nicht mit der Sprache heraus will. Die hübsche Argentinierin löst den Fall auf ihre Weise - sie geht auf die Ehefrau zu und teilt ihr mit, dass sie ihr den Mann ausspannen will. Da wirkt die Leuwerik brav, ein wenig provinziell, der Grandezza der Rivalin hilflos ausgeliefert. Sie möchte aber nicht kampflos die Waffen strecken, denn noch liebt sie ja ihr verdruckstes Bürschchen. Jeder weiß, wie es ausgeht. Zwei solche Topkassenstars müssen nach der Logik der 50er Jahre einfach zusammenfinden. Bleibt Fita Benkhoff, die unzähligen Filmen in ihren Nebenrollen zu Farbe verholfen hat. Hier allerdings redet sie drauflos, ist ständig präsent, mischt sich in alles ein, weiß alles besser und ist eine Nervensäge. Zurückhaltung? Wäre doch möglich, wenn der Regisseur Kurt Hoffmann ("Der Raub der Sabinerinnen") heißt. Doch in diesem Film ist Hans Schweikart am Werk, der zu der Entstehungszeit dieses Films Intendant der Münchner Kammerspiele war. Er dämpft nicht, er bremst die Benkhoff nicht, er lässt den Redefluß einfach laufen. Sonst hätte er dem primanergesichtigen Krüger ein paar seiner unnötig flapsigen Bemerkungen gestrichen, vielleicht auch einige seiner schlaksigen Bewegungen korrigiert und dieses Lächeln zurückgefahren, das offenbar im Kino gut ankam, aber hier deplaziert wirkt: ist ein solches Büble wirklich den ganzen Aufwand wert, den eine gereifte Persönlichkeit wie die Leuwerik auf sich nimmt? Schweikart schrieb das Drehbuch zusammen mit der Schauspielerin Maria Nicklisch - eine ungewöhnliche Kooperation, die aber vielleicht dafür verantwortlich ist, dass die Leuwerik durch ihr Spiel alle Sympathien auf sich zieht - die Kollegin hat es ihr ins Drehbuch geschrieben. Moral? Ehebruch kittet Ehen...

Credits

Musik

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Kameraführung

Musik

Darsteller

Produzent

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Ateliers der Bavaria-Filmkunst München-Geiselgasteig
Länge:
2591 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 29.09.1953, 06690, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 02.10.1953, Hamburg, Barke

Titel

  • Schreibvariante (DE) Muß man sich gleich scheiden lassen?
  • Originaltitel (DE) Muss man sich gleich scheiden lassen?

Fassungen

Original

Länge:
2591 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 29.09.1953, 06690, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 02.10.1953, Hamburg, Barke

Digitalisierte Fassung

Länge:
95 min
Format:
DCP 2k, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Centermono