Inhalt
Eine Kamera fährt in der Vogelperspektive über Mannheim, überquert den Neckar und landet in der Neckarstadt. Hier lebte die Familie von Jan Schmitt schon seit 100 Jahren, größtenteils im selben Haus über drei Generationen hinweg. Der Regisseur dieses Films versucht eine ganz persönliche Spurensuche. Wie war eigentlich sein Vater und vorher dessen Vater und was haben deren Biografien mit ihm selbst zu tun? Das Haus seiner Kindheit wirft immer noch den Schatten der Vergangenheit, der von der Autostadt Mannheim erzählt, über sein Leben. Das erste Luftschiff, das Arbeiterquartier in der Neckarstadt, das "Paradies", eine Wirtschaft in Sichtweite der Motorenwerke, Bilder aus der Familienschatulle, Anekdoten und Erzählungen von den schweren 1920er Jahren, von der Nazizeit, vom Wiederaufbau nach dem Krieg.
Schmitt entdeckt auch die Widerspiegelung der Charaktereigenschaften seiner Vorväter in sich und manchmal auch dieselbe Sturheit. Mit einer wunderbaren Erzählerstimme kommentiert Jan Schmitt die Genealogie seiner Familie. Es geht um Männerbilder im Wandel der erlebten Geschichte in Mannheim und um Geschichten, die nie verblasst sind, wie zum Beispiel die von einem Mord des Jahres 1926. Daraus wurde ein Gassenhauer: "Es war an einem Abend, als man die Leiche fand in der Schimperstraße 16 in einem Kleiderschrank." Ein Hauch des Gruseligen wehte fortan über dem Geburtshaus des Autors, der es schafft, persönliche Geschichte und Zeitgeschichte zu einem spannenden Porträt des Mannheimer Stadtviertels zusammen zu bringen.
Quelle: 11. Festival des deutschen Films 2015
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