Inhalt
Hossein und Shaima lieben sich seit ihrer Kindheit. Der Krieg reißt sie als Halbwüchsige auseinander. Im Kabul der 90er Jahre finden sie sich wieder. Die Armut zwingt Hossein, im Krieg zu kämpfen. Hossein wird durch Granatsplitter verletzt und ist danach querschnittsgelähmt. Wenig später wird Shaima als vierte Ehefrau an einen 40 Jahre älteren Mann verkauft und schwanger. Shaimas Ehemann bleibt die Hälfte des Brautgeldes schuldig. Deshalb holt ihr Vater sie zurück in die partriarchalische Enge seiner Familie, wo sie mit ihrer inzwischen fünfjährigen Tochter noch heute lebt.
Das hindert die beiden Liebenden nicht, sich gegen den strikten Willen ihrer Familien so oft wie möglich zu sehen. Sie träumen von einem gemeinsamen Leben in Frieden. In Bedrängnis und in Angst vor der drohenden Rache durch die streng mittelalterlichen Stammesgesetzen folgenden männlichen Mitglieder beider Familien, versuchen Hossein und Shaima unter schwierigsten Umständen ihre Liebe zu leben.
Der Film beschreibt einen Tabubruch, dessen Ausgang ungewiss ist. Wenn Armut und Krieg alle Mitmenschlichkeit beschädigt haben und die Familie das einzige soziale Band bedeutet, kann es kein persönliches Glück geben.
Quelle: 59. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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