Inhalt
Zwei Münchner Angestellte mittleren Alters, Werner und Mike, verbringen ihre Freizeit mit der Jagd nach Frauenbekanntschaften. Auf einer Gokart-Bahn kommen sie in Kontakt mit einer Clique um einen Berliner Studenten. In Bierlaune verabredet man sich an einem Badesee. Tatsächlich aber verschleppen die zwei Männer seine junge Bekannte Alice in eine Kiesgrube. Hier ist sie augenscheinlich nicht die erste Frau, die Werner und Mike auf ihren Streifzügen vergewaltigen. Am nächsten Morgen droht sie, Werner anzuzeigen. Genüsslich malt Mike ihr daraufhin aus, welche entwürdigenden Folgen dies für Alice selbst haben würde, was sie endgültig zum Opfer der beiden macht …
"Du willst es doch auch – alles." Von Beginn an offenbart das latent psychotische Duo eine Gesinnung, die heute verharmlosend unter "toxische Bro-Kultur" firmieren würde und die sich in einer Folge immer brutaler werdender Machtdemonstrationen schließlich extrem entlädt. Durchgehend aus der Täterperspektive erzählt, ist "Mädchen mit Gewalt" unvermeidlich von einem "male gaze" bestimmt. Das lässt den Film dystopischer erscheinen als feministisch getönte "Rape and revenge"-Fantasien späterer Jahre. Aber auch realistischer.
Quelle: 75. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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