Inhalt
"They forget, that you are a human being. Just like them. Same brain, same feelings, same blood in your body. They just use you." "Lovemobil" heißen die in der niedersächsischen Provinz zum Landschaftsbild gehörenden Wohnmobile. Aber an eine Familienidylle ist hier nicht zu denken, denn an den Straßenrändern zwischen Gifhorn und Wolfsburg wirft VW einen langen Schatten. In den mit Lichterketten verzierten Minibordellen warten Frauen auf ihre Freier. Drei Jahre lang hat Elke Margarete Lehrenkrauß die hier gestrandeten Frauen aus Osteuropa und Nigeria auf Augenhöhe und mit viel Empathie begleitet und ihr Vertrauen gewonnen. Als der Mord an einer russischen Sexarbeiterin die vermeintliche Ruhe nachhaltig erschüttert, gehen die Frauen ihrer Wege.
Quelle: DOK.fest München 2019 / Ludwig Sporrer
Hinweis:
Im März 2021 wurden Recherchen der Redaktion "STRG_F" des NDR veröffentlicht, der den Film mitproduziert hatte: Der Film sei über weite Strecken inszeniert, die Mehrzahl der Protagonist*innen würden von Laiendarsteller*innen gespielt, ohne dass dies von der Regisseurin in irgendeiner Form kenntlich gemacht worden war. Auch Festivals, die den Film gezeigt hatten und wo er teils auch Preise gewonnen hatte, waren darüber nicht informiert worden.
Der NDR distanzierte sich von dem Film. Eine Nominierung zum Grimme-Preis wurde von der zuständigen Kommission zurückgezogen. Den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2020 gab Elke Lehrenkrauss zurück.
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