Inhalt
Jerichow, ein Dorf im Nordosten Deutschlands – die Gegend ist arm, es gibt kaum Arbeit. Hier treffen drei Menschen, die vom Weg abgekommen sind, mit schicksalhafter Zufälligkeit aufeinander: Thomas, jung, stark, wortkarg, ein ehemaliger Soldat, unehrenhaft aus der Armee entlassen. Ali, vom Leben schon ein wenig mitgenommen, aber immer noch leutselig, ein türkischer Unternehmer in Deutschland, der sich von den Betreibern seiner Imbissbuden nicht betrügen lassen will. Laura, eine Frau mit Vergangenheit, schön, aber in der Ehe mit Ali ein wenig unscheinbar geworden.
Thomas, Ali und Laura hüten sich und ihre Geheimnisse voreinander. Sie suchen nach Liebe, aber ebenso sehr nach Sicherheit. Sie sind voneinander abhängig, doch das, was sie voneinander wollen, ist nur um den Preis des Verrats möglich.
Christian Petzolds "Jerichow" ist eine Dreiecksgeschichte, in der sich Sehnsüchte immer wieder in einem anderen, tieferen Traum brechen. Auf den Landstraßen des deutschen Nordostens, in den Wäldern dieses weiten Landes und an den Klippen über dem Meer entfaltet sich ein Drama, in dem eine klassische Konstellation des Kinos eine kühne Neudeutung erfährt. Zwischen Schuld und Freiheit, Leidenschaft und Kalkül liegen die Wünsche, deren Erfüllung einem Fluch gleichkommen kann.
Quelle: 59. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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