Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Oberleutnant Lutz Zimmermann
- Heimwerkergeschäftsbesitzerin Gertrud Wendereich
- Gertruds Geliebter Kurt Baumann
- Warenhaus-Lagerleiter Peter Becher
- Kraftfahrer Reiner Karsten
- Reiners Verlobte Katrin Schicker
- Mutter Karsten
- Reiners Nachbarn Frau Buschmann
- Sohn Hans Wendereich
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Adaption
Dramaturgie
Kamera
Kamera-Assistenz
Licht
Ausstattung
Bau-Ausführung
Requisite
Bühne
Maske
Kostüme
Kostüme Sonstiges
Ton
Mischung
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Oberleutnant Lutz Zimmermann
- Heimwerkergeschäftsbesitzerin Gertrud Wendereich
- Gertruds Geliebter Kurt Baumann
- Warenhaus-Lagerleiter Peter Becher
- Kraftfahrer Reiner Karsten
- Reiners Verlobte Katrin Schicker
- Mutter Karsten
- Reiners Nachbarn Frau Buschmann
- Sohn Hans Wendereich
- Kleingärtner Alfons Pichelhuber
- Kaderleiterin
- Polizeiarzt
- Kriminaltechniker
- Verkäuferin im Heimwerkergeschäft
- Verkäuferin im Heimwerkergeschäft
- Kriminalbeamter
- Enkelin Mandy Wendreich
- Enkel Tilo Wendereich
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Dreharbeiten
- 29.06.1983 - 03.07.1983: Potsdam, Berlin/DDR; Defa-Studios Potsdam-Babelsberg
Länge:
87 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 05.02.1984, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Im Sog
- Arbeitstitel Scheiden tut weh
Fassungen
Original
Länge:
87 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 05.02.1984, DDR-TV
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Als der Diebstahl einer Kiste mit heiß begehrten neuen elektrischen Handbohrmaschinen, noch dazu mit Schlagbohr-Vorsatz ausgesprochene „Bückware“ in der DDR, herauskommt, verhören die beiden Ermittler, Oberleutnant Jürgen Hübner und Oberleutnant Lutz Zimmermann, zunächst den Lageristen Hans Wendereich, dem jedoch kein Fehlverhalten nachzuweisen ist. Dennoch bleibt er als Sohn der Inhaberin eines sehr gut gehenden Geschäftes für Heimwerkerbedarf, Gertrud Wendereich, unter Beobachtung.
Reiner Karsten, inzwischen aus dem Urlaub zurück, begeht den Fehler, sich vom benachbarten Laubenpieper Alfons Pichelhuber fünfzig Mark als Anzahlung für eine solche Bohrmaschine aufdrängen zu lassen. Dabei hatte das Gaunertrio vereinbart, erst ein halbes Jahr Gras über den Diebstahl wachsen zu lassen, bevor die Beute zu Geld gemacht wird. Aber auch Kurt Baumann, um einiges jüngerer Liebhaber Gertrud Wendereichs, deren Auto er zum Transport der Kiste nutzte, kann die Klappe nicht halten und verkauft ihr gegenüber den Coup als „Abenteuer“. Als er verspricht, ihren Sohn Hans aus der Sache herauszuhalten, geht Gertrud nicht zur Polizei.
Die beiden Kriminalisten befragen zwar auch Peter Becher, der als Lagerverwalter des Centrum-Warenhauses Einblick in die Termine der Warenanlieferung hat, müssen aber die erfolglosen Ermittlungen einstellen. Sie können nur darauf hoffen, dass Ware aus der gestohlenen Kiste irgendwo auftaucht. Doch dann kommt ihnen ein „Unfall“ an der Tramhaltestelle unweit des Schrebergartens zu Hilfe: Reiner stößt mit einer jungen Frau zusammen, deren Torte auf den Boden fällt – und nicht mehr zu retten ist.
Es ist Liebe auf den ersten Blick, denn Katrin Schicker zieht nicht nur zu Reiner in seine kleine Wohnung, sondern wird bald schwanger, sodass nach vier Monaten geheiratet werden soll. Katrin und Reiners Mutter verstehen sich bestens und wollen, ganz zur Freude des Nachbarn Pichelhuber, die Laube samt Garten wieder herrichten. Weshalb Reiner seine Kumpel dringend darum bittet, die Kiste mit dem Bohrmaschinen woanders unterzustellen.
An Gertrud Wendereichs Geburtstag kommen alle zusammen, nur Katrin sitzt mit Geschenk und Blumen allein in Reiners Wohnung: Er hatte versprochen, nur noch kurz etwas erledigen zu wollen, ist dann aber nicht zurückgekehrt. Erst zwei Tage später erfährt sie aus der Zeitung, welche die ganz aufgeregte Wohnungsnachbarin Buschmann vorbeibringt, dass ihr Gatte in spe von der Polizei gesucht wird. Die im gleichen Moment schon auf der Matte steht: Reiner Karsten ist erschlagen und, ohne Papiere, unter einem Baum tot aufgefunden worden. Tatort und Fundort sind jedoch nicht identisch, wie der Genosse der Spurensicherung bald herausfindet.
Als Gertrud Wendereich im Kanonenofen ihres Kellers Kleidung und den Ausweis des Getöteten findet und Kurt zur Rede stellt, tischt dieser ihr eine abenteuerliche Unfallgeschichte auf. Erst als Katrin und Reiners Mutter in der Laube die Kiste finden und der Nachbar die Polizei informiert, können Hübner und Zimmermann Verbindungen beider Fälle herstellen. Nachdem Peter Becker nach einer Blutprobe als Verdächtiger ausscheidet und der Ermordete nachweislich zum Zeitpunkt des Diebstahls mit seiner Mutter im Urlaub war, kommt nur noch einer als Täter in Frage…
Der „Polizeiruf 110“-Krimi „Im Sog“ stellt einmal nicht die akribische Ermittlungstätigkeit der Volkspolizei-Kriminalisten in den Mittelpunkt, sondern die fatalen Auswirkungen der emotionalen und sicherlich auch sexuellen Abhängigkeit einer beruflich äußerst erfolgreichen Frau von einem erheblich jüngeren Liebhaber. Dabei spielt nicht nur die – noch verständliche – Eifersucht des mit Kurt Baumann in etwa gleichaltrigen Sohnes Hans Wendereich, treusorgender Vater seiner Kinder Ines und Holger, eine Rolle. Sondern auch die mehrfach angesprochenen, wenn auch nicht explizit gezeigten gesellschaftlichen Vorbehalte. Zumal Kurts Vater auch noch vorbestraft gewesen sein soll und der Verdacht naheliegt, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Das ist schon harter Tobak für eine Krimiserie, die einmal angetreten war, das eigene Genre überflüssig zu machen, weil der neue sozialistische Mensch keinen Grund mehr hat, kriminelle Handlungen zu begehen.
Pitt Herrmann