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Der Prototyp aller "Roadmovies": 46.758 Kilometer legten die Rennfahrerin Clärenore Stinnes (1901-1990) und der schwedische Kameramann Carl-Axel Söderström für ihren Film zurück. Die Fahrt in einer Adler-Limousine, gesponsert von Firmen wie Bosch, Aral, Varta und Continental, führte sie durch 23 Länder und einmal rund um den Erdball: von Frankfurt über den Balkan in den Orient, nordwärts nach Sibirien, durch die Wüste Gobi über China bis nach Japan, dann durch die Anden in die USA und schließlich mit dem Schiff von New York zurück nach Europa … "Alle Reisenden filmen, und das mit Recht!" verkündete Clärenore Stinnes, die ihren Film als ein Beweisstück für die "eroberte Ferne" verstand, schon 1931. In ihrer Reportage, deren Aufnahmen sie selbst kommentiert, inventarisiert sie touristische Impressionen, Naturschönheiten und Kulturdenkmäler, flüchtige Begegnungen mit Mensch und Tier entlang der Reiseroute in chronologischer Folge: "So macht das Auto die große Welt klein." Sie zeigt in ungeschönten Bildern aber auch die Gefahren und Strapazen solch einer Autofahrt, auf der ihr Kameramann nach eigenem Bekunden »mehr geschoben als gedreht« hat.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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