Maria und Viktor sind frisch verlobt, erwarten ihr erstes gemeinsames Kind und ziehen nun in das große Landhaus, in dem Viktor einst aufwuchs. Von Beginn an ist Maria das entlegene Anwesen unheimlich. Als Viktor eines Abends lange arbeiten muss und Maria allein zuhause ist, kommt es zu unheimlichen Ereignissen: Der Strom fällt scheinbar grundlos aus, und aus dem Keller dringen seltsame Geräusche. Die hochschwangere Maria spürt, dass sie und ihr Baby in dem Haus nicht sicher sind. Als dann auch noch die Wehen einsetzen und ihr Autoschlüssel auf unerklärliche Weise verschwindet, spitzt die Situation sich immer weiter zu – und Maria kommt einem düsteren Geheimnis von Viktors Familie auf die Spur.
Fotogalerie
Alle Fotos (13)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Darsteller
- Maria
- Viktor
- Wilhelm
- Holly
- Mike
- Siegfried
- Hauptmann
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Farbkorrektur
Standfotos
Licht
Kamera-Bühne
Szenenbild
Außenrequisite
Innenrequisite
Synchron-Ton-Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Beratung
Stunt-Koordination
Casting
Darsteller
- Maria
- Viktor
- Wilhelm
- Holly
- Mike
- Siegfried
- Hauptmann
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Ausführender Produzent
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Koordination
Erstverleih
Filmförderung
Dreharbeiten
- Mai 2022: Brandenburg
Länge:
83 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 09.10.2023, 248982, ab 16 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (GB): 28.08.2023, London, FrightFest;
Kinostart (DE): 25.01.2024
Titel
- Originaltitel (DE) Home Sweet Home - Wo das Böse wohnt
- Arbeitstitel (DE) 19:04
- Weiterer Titel Home Sweet Home
Fassungen
Original
Länge:
83 min
Format:
DCP
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 09.10.2023, 248982, ab 16 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (GB): 28.08.2023, London, FrightFest;
Kinostart (DE): 25.01.2024
Auszeichnungen
Bayerischer Filmpreis 2024
- Bayerischer Filmpreis, Beste Kamera
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26.01.2024 | 07:46 Uhr
Heinz17herne
Heinz17herne
Viktor Welling und seine hochschwangere Verlobte Maria sind einem Trend gefolgt von Berlin aufs Land ins Brandenburgische gezogen. Das Haupthaus ist in eine großzügig dimensionierte, Marias beste Freundin Holly gar an großstädtische Lofts erinnernde Wohnung verwandelt worden, die Nebengebäude sollen nach und nach zu einer Bed & Breakfast-Pension umgebaut werden.
Mit allem Komfort versteht sich, den städtische Feriengäste heute erwarten einschließlich großer Sonnenterrasse mit Blick auf Wiesen, Felder und Wälder. Wofür Nachbar Mike demnächst seine Bienenstöcke umsetzen muss. Während Viktor seinem Job in der Kanzlei nachgeht, er bereitet sich gerade auf eine wichtige Präsentation vor, ist Maria allein im einsam gelegenen Haus. Als plötzlich die Lichter ausgehen, offenbar ist eine Sicherung durchgebrannt, nimmt sie horrible Geräusche aus dem Keller wahr.
Und traut sich, Viktor ist per Handy zugeschaltet, dennoch zum Sicherungskasten in die noch zu renovierenden Katakomben des Hofes. Wo sie den Schaden beheben und außerdem die Geräusche als von der alten Heizungsanlage stammend orten kann. Einmal dort unten, stöbert sie in den mit allerlei Gerätschaften vollgestellten Räumen herum, bis sie hinter einem Schrank eine versteckte Tür entdeckt. Sie verbirgt einen Raum voller persönlicher Erinnerungen eines vor langer Zeit verstorbenen Vorfahren, Siegfried Welling. Der als kaiserlicher Soldat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gegen die aufständischen Herero und Nama gekämpft und grausige Details dieses heute als Völkermord bezeichneten Abschlachtens seinem Tagebuch anvertraut hat.
Kalte Schauer laufen ihr über den Rücken: in dieser belastenden Umgebung kann die Dreißigjährige kein Kind zur Welt bringen. Inzwischen von Panik ergriffen und von Tagträumen gepeinigt will Maria in die Stadt fahren, kann den Autoschlüssel aber nicht finden. Als eine leichte Blutung erste Wehen ankündigt, ruft sie Viktor an, der wiederrum seinen Vater Wilhelm (Justus von Dohnányi) in Bewegung setzt. Der wohnt in der Nähe und ist Arzt. Nun beginnt eine unheimliche und zunehmend dramatischen Nacht, in der Maria um ihr eigenes Leben und das ihres Kindes kämpfen muss…
Thomas Sieben („Kidnapping Stella“, „Prey“) ist als Autor und Regisseur das nicht geringe Risiko eines in Deutschland notorisch unterbelichteten Genrestreifens eingegangen, der Elemente des Horror- und des Zombiefilms miteinander vereint. Und darüberhinaus politisch auflädt: Weil Siegfried Welling als gebrochener, sich schuldig fühlender Mann aus dem Kolonialkrieg zurückkehrte, geistert er nun als Untoter herum und fordert von jeder nachkommenden Generation der Familie das Erstgeborene. „Es ist nur das eine Mal“: Vater Wilhelm und Sohn Viktor sind zu solch‘ irrwitziger Sühne bereit – und ziehen schon ‘mal einen mythischen Salz-Ring um das für eine Hausgeburt auserkorene Bett.
Hochkarätig besetzt ist „Wo das Böse wohnt“ als One-Shot-Film angelegt: Vor Daniel Gottschalks Kamera spielt sich die Handlung ohne Schnitte als eine einzige zusammenhängende Szene in Echtzeit ab. Zunächst vor allem bei Musik-Videos angewandt hat diese Technik längst auch im Spielfilm Eingang gefunden, so bei Sebastian Schippers „Victoria“ (2015) oder Tim Dünschedes „Limbo“ (2019). Sie ist für dieses 83-minütige Drama aber von keinem Belang, das für die dem Genre verbundenen Kritiker bei der Pressevorführung für einen Horror-Thriller nicht spannungsgeladen genug ausgefallen ist. Sie sind im Splatter-Bereich ganz andere Kaliber gewohnt. Für meinen Geschmack reicht die Spannung vollkommen, zumal der wahre Grusel im politisch-moralischen Überbau liegt.
Am 28. August 2023 beim Londoner FrightFest für Thriller-, Fantasy- und Horrorfilme uraufgeführt, kann „Wo das Böse wohnt“ nach dem Kinostart beim Kooperationspartner Netflix gestreamt werden.
Pitt Herrmann
Mit allem Komfort versteht sich, den städtische Feriengäste heute erwarten einschließlich großer Sonnenterrasse mit Blick auf Wiesen, Felder und Wälder. Wofür Nachbar Mike demnächst seine Bienenstöcke umsetzen muss. Während Viktor seinem Job in der Kanzlei nachgeht, er bereitet sich gerade auf eine wichtige Präsentation vor, ist Maria allein im einsam gelegenen Haus. Als plötzlich die Lichter ausgehen, offenbar ist eine Sicherung durchgebrannt, nimmt sie horrible Geräusche aus dem Keller wahr.
Und traut sich, Viktor ist per Handy zugeschaltet, dennoch zum Sicherungskasten in die noch zu renovierenden Katakomben des Hofes. Wo sie den Schaden beheben und außerdem die Geräusche als von der alten Heizungsanlage stammend orten kann. Einmal dort unten, stöbert sie in den mit allerlei Gerätschaften vollgestellten Räumen herum, bis sie hinter einem Schrank eine versteckte Tür entdeckt. Sie verbirgt einen Raum voller persönlicher Erinnerungen eines vor langer Zeit verstorbenen Vorfahren, Siegfried Welling. Der als kaiserlicher Soldat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gegen die aufständischen Herero und Nama gekämpft und grausige Details dieses heute als Völkermord bezeichneten Abschlachtens seinem Tagebuch anvertraut hat.
Kalte Schauer laufen ihr über den Rücken: in dieser belastenden Umgebung kann die Dreißigjährige kein Kind zur Welt bringen. Inzwischen von Panik ergriffen und von Tagträumen gepeinigt will Maria in die Stadt fahren, kann den Autoschlüssel aber nicht finden. Als eine leichte Blutung erste Wehen ankündigt, ruft sie Viktor an, der wiederrum seinen Vater Wilhelm (Justus von Dohnányi) in Bewegung setzt. Der wohnt in der Nähe und ist Arzt. Nun beginnt eine unheimliche und zunehmend dramatischen Nacht, in der Maria um ihr eigenes Leben und das ihres Kindes kämpfen muss…
Thomas Sieben („Kidnapping Stella“, „Prey“) ist als Autor und Regisseur das nicht geringe Risiko eines in Deutschland notorisch unterbelichteten Genrestreifens eingegangen, der Elemente des Horror- und des Zombiefilms miteinander vereint. Und darüberhinaus politisch auflädt: Weil Siegfried Welling als gebrochener, sich schuldig fühlender Mann aus dem Kolonialkrieg zurückkehrte, geistert er nun als Untoter herum und fordert von jeder nachkommenden Generation der Familie das Erstgeborene. „Es ist nur das eine Mal“: Vater Wilhelm und Sohn Viktor sind zu solch‘ irrwitziger Sühne bereit – und ziehen schon ‘mal einen mythischen Salz-Ring um das für eine Hausgeburt auserkorene Bett.
Hochkarätig besetzt ist „Wo das Böse wohnt“ als One-Shot-Film angelegt: Vor Daniel Gottschalks Kamera spielt sich die Handlung ohne Schnitte als eine einzige zusammenhängende Szene in Echtzeit ab. Zunächst vor allem bei Musik-Videos angewandt hat diese Technik längst auch im Spielfilm Eingang gefunden, so bei Sebastian Schippers „Victoria“ (2015) oder Tim Dünschedes „Limbo“ (2019). Sie ist für dieses 83-minütige Drama aber von keinem Belang, das für die dem Genre verbundenen Kritiker bei der Pressevorführung für einen Horror-Thriller nicht spannungsgeladen genug ausgefallen ist. Sie sind im Splatter-Bereich ganz andere Kaliber gewohnt. Für meinen Geschmack reicht die Spannung vollkommen, zumal der wahre Grusel im politisch-moralischen Überbau liegt.
Am 28. August 2023 beim Londoner FrightFest für Thriller-, Fantasy- und Horrorfilme uraufgeführt, kann „Wo das Böse wohnt“ nach dem Kinostart beim Kooperationspartner Netflix gestreamt werden.
Pitt Herrmann
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Und traut sich, Viktor ist per Handy zugeschaltet, dennoch zum Sicherungskasten in die noch zu renovierenden Katakomben des Hofes. Wo sie den Schaden beheben und außerdem die Geräusche als von der alten Heizungsanlage stammend orten kann. Einmal dort unten, stöbert sie in den mit allerlei Gerätschaften vollgestellten Räumen herum, bis sie hinter einem Schrank eine versteckte Tür entdeckt. Sie verbirgt einen Raum voller persönlicher Erinnerungen eines vor langer Zeit verstorbenen Vorfahren, Siegfried Welling. Der als kaiserlicher Soldat zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gegen die aufständischen Herero und Nama gekämpft und grausige Details dieses heute als Völkermord bezeichneten Abschlachtens seinem Tagebuch anvertraut hat.
Kalte Schauer laufen ihr über den Rücken: in dieser belastenden Umgebung kann die Dreißigjährige kein Kind zur Welt bringen. Inzwischen von Panik ergriffen und von Tagträumen gepeinigt will Maria in die Stadt fahren, kann den Autoschlüssel aber nicht finden. Als eine leichte Blutung erste Wehen ankündigt, ruft sie Viktor an, der wiederrum seinen Vater Wilhelm (Justus von Dohnányi) in Bewegung setzt. Der wohnt in der Nähe und ist Arzt. Nun beginnt eine unheimliche und zunehmend dramatischen Nacht, in der Maria um ihr eigenes Leben und das ihres Kindes kämpfen muss…
Thomas Sieben („Kidnapping Stella“, „Prey“) ist als Autor und Regisseur das nicht geringe Risiko eines in Deutschland notorisch unterbelichteten Genrestreifens eingegangen, der Elemente des Horror- und des Zombiefilms miteinander vereint. Und darüberhinaus politisch auflädt: Weil Siegfried Welling als gebrochener, sich schuldig fühlender Mann aus dem Kolonialkrieg zurückkehrte, geistert er nun als Untoter herum und fordert von jeder nachkommenden Generation der Familie das Erstgeborene. „Es ist nur das eine Mal“: Vater Wilhelm und Sohn Viktor sind zu solch‘ irrwitziger Sühne bereit – und ziehen schon ‘mal einen mythischen Salz-Ring um das für eine Hausgeburt auserkorene Bett.
Hochkarätig besetzt ist „Wo das Böse wohnt“ als One-Shot-Film angelegt: Vor Daniel Gottschalks Kamera spielt sich die Handlung ohne Schnitte als eine einzige zusammenhängende Szene in Echtzeit ab. Zunächst vor allem bei Musik-Videos angewandt hat diese Technik längst auch im Spielfilm Eingang gefunden, so bei Sebastian Schippers „Victoria“ (2015) oder Tim Dünschedes „Limbo“ (2019). Sie ist für dieses 83-minütige Drama aber von keinem Belang, das für die dem Genre verbundenen Kritiker bei der Pressevorführung für einen Horror-Thriller nicht spannungsgeladen genug ausgefallen ist. Sie sind im Splatter-Bereich ganz andere Kaliber gewohnt. Für meinen Geschmack reicht die Spannung vollkommen, zumal der wahre Grusel im politisch-moralischen Überbau liegt.
Am 28. August 2023 beim Londoner FrightFest für Thriller-, Fantasy- und Horrorfilme uraufgeführt, kann „Wo das Böse wohnt“ nach dem Kinostart beim Kooperationspartner Netflix gestreamt werden.
Pitt Herrmann