Inhalt
Robert Thalheim wagt sich mit seinem allerersten Tatort gleich an die düsteren Täler und abgelegenen Höfe des Schwarzwaldes. Die imposante Kulisse verstellt auch für das neue Ermittlerduo Franziska Tobler und Friedemann Berg alias Hans-Jochen Wagner und Eva Löbau eher den freien, offenen Blick auf die menschlichen Abgründe, die auch hier lauern. Der rätselhafte Mord an einer Elfjährigen bringt die drei betroffenen Eltern-Paare eher immer weiter auseinander als ihre freundschaftliche Verbundenheit zu stärken. Wechselseitige Verdächtigungen greifen um sich. Gab es Warnsignale? Wo kommt überhaupt die Tatwaffe her?
Als im Wald ein regelrechtes Depot mit nagelneuen kriegstauglichen Geräten entdeckt wird, gerät auch ein ortsansässiger Fabrikant ins Visier der Ermittler, gerade weil er von höherer Stelle geschützt zu werden scheint. Waffen sind ohnehin nicht selten in der Gegend. Das Sportschützenzentrum ist im Umfeld der drei Familien und auch bei ihnen selbst durchaus beliebt. Hatten da nicht auch die Kinder Zugang? Die Illusion vom friedlichen sozialen Umfeld beginnt zu wanken. Zwischen lähmender Trauer und jähem Zorn wird die Grenze immer durchlässiger in diesem Psychogramm einer geschlossenen Gesellschaft. Die Düsternis der tiefen Täler scheint immer mehr Einfluss auf die handelnden Personen zu entwickeln. Besonders der Vater des Opfers wirkt immer mehr wie eine tickende Zeitbombe. Bald wird klar: Jeder verbirgt etwas. Auch der heimgekehrte Junge verhält sich zunehmend seltsam. Eine Aura von falschen Gefühlen und durchschaubaren Lügen umgibt bald die Gruppe der betroffenen Eltern.
Quelle: 13. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
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