Inhalt
Die Richterin Jeanne Charmant erhält den Auftrag, einen sehr komplexen Fall zu untersuchen und zu entwirren. Es geht dabei um Veruntreuung und Zweckentfremdung öffentlicher Finanzmittel und letztendlich um die Anklage gegen den Vorstandsvorsitzenden eines mächtigen Industriekonzerns. Je weiter sie mit ihren Untersuchungen vorankommt und je tiefer ihre Fragen dringen, umso bewusster wird sie sich ihrer Macht. Je mehr Geheimnisse sie lüftet, umso größer werden ihre Mittel, Druck ausüben zu können. Zur gleichen Zeit – und aus den gleichen Gründen – gerät ihr Privatleben in eine Krise.
Binnen kurzem sieht sie sich mit zwei vitalen Fragen konfrontiert, denen sie nicht ausweichen kann: Wie weit kann sie ihre Macht noch ausdehnen, ehe sie auf Stärkere trifft? Und wie lange kann ein normaler Mensch diese Macht ertragen, ohne sich an ihr zu berauschen? Die Geschichte, die der Film erzählt, trägt Züge, die einem bekannt vorkommen könnten, denkt man an den Mineralölkonzern Elf Aquitaine, bei dem Vorstandsmitglieder, von Politikern gedeckt, große private Vermögen anhäufen konnten.
Claude Chabrol: "Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. – Mit diesem Satz im Vorspann möchte ich den Zuschauer vor allen Dingen darauf einstimmen, sich von möglichen Ähnlichkeiten forttragen zu lassen, ohne sie aufspüren zu wollen. Wir haben uns außerdem darauf verständigt, keine existierenden Personen zu nennen: Es handelt sich also um eine gänzlich fiktive Welt! Unterm Strich: Es hat mich interessiert, die Wahrscheinlichkeit der Ereignisse zu überprüfen, sie anhand der jüngeren Wirklichkeit zu erzählen."
Quelle: 56. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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