Inhalt
Heimat hat in Japan eine tiefe Bedeutung: die Landschaft in der ein Mensch geboren ist, so sagt man dort, trägt er ein Leben lang in sich. Sie ist sein "Furusato". Doch was passiert, wenn die Heimat erst von einem Erdbeben und einem Tsunami zerstört wird und anschließend zu einem radioaktiv verseuchten Ort mutiert?
Die Rede ist von Fukushima. Thorsten Trimpops Dokumentarfilm zeigt, wie die Natur- und Atomkatastrophe von 2011 das Leben der Einheimischen seither bestimmt. Nachdem im Umkreis von 20 Kilometern um die Reaktoren knapp 14.000 Menschen evakuiert wurden, verwandelte sich der Ort in eine Geisterstadt. Inzwischen wurden die Stadtteile Kashima und Haramachi von den Behörden als sicher eingestuft, dabei gleichen die Messwerte mancherorts jenen aus der Sperrzone. Trimpop spürt nach, warum Verbliebene weiterhin in den verseuchten Orten wohnen. In Porträts einzelner Bewohner wird deutlich: nicht jeder ist freiwillig hier geblieben. Der Film führt ihre innere Zerrissenheit zwischen Machtlosigkeit und Heimatliebe vor Augen.
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.