Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Waltraud
- Klarissa
- Enno
- Marius Wahls
- Uwe Knudsen
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Script
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Licht
Kamera-Bühne
Kamera Sonstiges
Ausstattung
Requisite
Maske
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton-Schnitt
Ton
Mischung
Darsteller
- Waltraud
- Klarissa
- Enno
- Marius Wahls
- Uwe Knudsen
Produzent
Redaktion
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Dreharbeiten
- Kiel u.a.
Länge:
89 min
Format:
16mm, 16:9
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SR
Aufführung:
Uraufführung: 30.06.2001, München, Filmfest;
TV-Erstsendung: 21.11.2001, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Ende der Saison
- Arbeitstitel (DE) Enno
Fassungen
Original
Länge:
89 min
Format:
16mm, 16:9
Bild/Ton:
Farbe, Dolby SR
Aufführung:
Uraufführung: 30.06.2001, München, Filmfest;
TV-Erstsendung: 21.11.2001, ARD
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
Dem damals 30-jährigen „Barracuda Dancing“-Regisseur ist, wie Thilo Wydra im Berliner „Tagesspiegel“ schrieb, „vielleicht gar der beste deutschsprachige Film“ des Münchner Festivals gelungen: „Ein ungemein dichtes Kammerspiel, eine gelungene, authentisch wirkende Studie einer familiär-partnerschaftlichen Ausnahme-Situation, mit einer famosen Hannelore Elsner, die ihre dem Tod geweihte Waltraud mit beklemmender Glaubwürdigkeit spielt ohne zu dramatisieren, ohne überhöhtes Pathos“.
Damit ist bereits alles gesagt – bis auf das auch von Tilo Wydra gesungene Hohelied auf die ebenfalls 30-jährige, bisweilen im Film aber bedeutend jünger wirkende Anneke Kim Sarnau, die „das ganze Spektrum, dieses Hin- und Hergerissensein zwischen der Liebe zur Mutter und dem Techtelmechtel mit deren Freund“ mit einer unprätentiösen Natürlichkeit, einem verblüffenden Understatement noch in der schwülsten Liebesszene spielt, das atemberaubend ist.
„Ende der Saison“ erzählt die Geschichte einer ausweglosen Über-Kreuz-Beziehung zwischen Mutter und Tochter, Mutter und Freund, Tochter und Freund sowie Tochter und Freund der Mutter. Und Stefan Krohmer erzählt diese Geschichte mit einer Beiläufigkeit, einer Selbstverständlichkeit, wie sie wohl nur im deutschen Film der Innerlichkeit möglich ist.
Waltraud ist um die Fünfzig und lebt mit ihrem etwa gleichaltrigen Freund Enno sowie ihrer beinahe erwachsenen Tochter Klarissa zusammen. Sie ist unheilbar an Krebs erkrankt und will ihre letzten Wochen daheim verbringen – ganz im Einverständnis mit den beiden. Einziger Leidtragender scheint Klarissas Freund Marius zu sein, der zunehmend die intime Zweisamkeit mit ihr vermisst.
Bald kommt er dahinter, dass es nicht nur die anstrengende Pflege der kranken Mutter ist, die Klarissa auch an der Universität zunehmend von ihm fernhält. Sie hat sich in den Freund ihrer Mutter, Marius, verliebt, der einer studentischen Theatergruppe, der Klarissa und Marius angehören, zu einer festen Spielstätte verhelfen will.
Die Situation eskaliert, als Marius und Enno nach dem Tod Waltrauds um Klarissa kämpfen. Beide verlieren, denn Klarissa will erst einmal Abstand gewinnen und zu Ende studieren. Enno, der schon ein gemeinsames Leben in Südeuropa plant, bürdet ihr eine zu enge Bindung auf, während Marius ungeduldig auf seine vermeintlich älteren Rechte pocht – und im Frust das alte Gebäude, das Enno für die Studentengruppe herrichten lassen will, in Brand setzt.
Kameramann Gunnar Fuß rückt den Figuren mit der wackeligen Handkamera ganz nah zu Leibe, sorgt neben den vorzüglichen Darstellern für größtmögliche Authentizität ganz im Dogma-Stil. Der Film kommt ohne musikalische Untermalung und harte Schnitte aus, arbeitet dagegen immer wieder Momente der Stille heraus.
Pitt Herrmann