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"Eine flexible Frau" beschäftigt sich mit der Frage nach der identitätsstiftenden Bedeutung von Arbeit.
Greta M., 40, eine Frau mit einer postmodernen, brüchigen Architektinnenbiografie, verliert ihren Job. Auch im Callcenter wird sie gefeuert. Wie Don Quichotte kämpft sie gegen unheimliche Mächte an: ihren Sohn, die "Gefährliche Mutterschaft", den Bewerbungscoach, die verhinderte Architektur des neuen Berlins (Townhäuser, Humboldtforum, soziale Stadtgrenzen) und nicht zuletzt gegen die eigene Paranoia und die Statusangst, eine Frau ohne Auftrag zu sein. Sie trinkt und driftet zwischen Anpassung und Widerspruch durch ihr Leben.
Auf dieser Tour de Force zwischen Callcenter, Arbeitssuche, Jobcenter, Coach, Architekturbüros, Schule, Kneipen und Drifts durch Stadtrandgebiete – vom Berliner Mauerweg bis zur Fußgängerzone Oberhausen-Sterkrade – trifft sie auf die "Stadt der Frauen". Zuverdienermuttis und makellose Maklerinnen im Dienstleistungsdeutschland.
Die Begegnungen sind Momentaufnahmen von modernen Frauenleben. Alternativen oder Aufbrüche nicht in Sicht. Nur die alte Hölderlin-Kennerin Dorothea spendet Trost, und junge Chinesinnen weisen die Zukunft. Kommentiert wird die Lage der Frauen von Kluge, einem feministischen Blogger und Stadtführer. Der Plot löst sich auf zugunsten einer Erfahrung.
Quelle: 60. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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