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Im Städchen Käsebrot liegt das Kinderheim 'Sonnenschein'. Dort wohnt ein Vögelchen, bei dessen Gesang Blumen erblühen und Springbrunnen sprudeln. Ganz plötzlich ist dieser kostbare Vogel verschwunden. Die Spur führt zum Rummelplatz. Und nun beginnt eine aufregende Verfolgungsjagd.
Quelle: Kinderfilm online
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Eines Morgens ist das Vögelchen fort – und die Sonnenblumen auf dem benachbarten Feld lassen sämtlich die Köpfe hängen. Die herbeigerufenen Volkspolizei-Hauptwachtmeister Löffelholz und Wiesel finden an einem Ast einen weißen Stofffetzen und gießen einen Fußabdruck mit Gips aus: der Täter muss ein Erwachsener mit derben Schuhen sein. Weshalb Lutz Müller, der eifrigste und zugleich aufgeweckteste Junge im Heim, den hochaufgeschossenen Bäckerlehrling (Lothar Lippmann) verdächtigt – fälschlicherweise. Nachdem auch der Hundeführer (Günter Junghans) seinen Vierbeiner Moritz vergeblich auf die Fährte des Täters gesetzt hat, fahren die beiden Polizisten mit Lutz sowie den beiden Mädchen Bärbel und Sonja zur „Haus Vielwissend“ genannten Wache, um dem Major (Hans-Peter Minetti) Bericht zu erstatten. Lutz zeigt sich beeindruckt von den technischen Möglichkeiten besonders des Funkers Flink (Johannes Maus), der heraushört, dass das Vögelchen auf dem Rummelplatz in Butterberg sein muss. Dort gilt es, gleich mehrere Verdächtige, die in Käsebrot gesehen worden sind, zu verhören. Weder der Zuckerli-Mann Alwin noch der Vogelstimmen-Imitator kommen in Frage. Und dann ist plötzlich Lutz verschwunden. Beim Zauberer Sassafrass werden die von Wachtmeister Bär (Benno Mieth) unterstützten Polizisten fündig – aber wo steckt der Junge? Auf der Ladefläche des von der Gattin des Zauberers gelenkten Schaustellerwagens, wie die Polizisten vom Riesenrad aus erkennen. Nun beginnt eine wilde Verfolgungsjagd…
Für die gut einstündige Leinwandadaption des 1960 im Kinderbuchverlag (Ost-) Berlin innerhalb seiner Reihe „Die kleinen Trompeterbücher“ erschienenen Märchens „Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen“ von Franz Fühmann suchte der 1931 in Frankfurt/Oder geborene Regisseur Rolf Losansky eine geeignete Location in seiner ostbrandenburgischen Heimat – und fand sie im Sommer 1963 in Eisenhüttenstadt und Umgebung. „Ein märchenhafter Kriminalfilm für Kinder“ schrieb der Progress-Verleih auf das Filmplakat zur Uraufführung, der am 13. März 1976 die Erstausstrahlung im Fernsehen der DDR folgte. Ausgezeichnet mit der „Goldenen Flimmerkiste“ auf der Jugendfilmwoche Erfurt 1964 ebnete der zweite Defa-Film Rolf Losanskys den Weg zu seiner Festanstellung in Babelsberg. Kameramann Lothar Gerber durfte in Farbe drehen – 1963 keine Selbstverständlichkeit, wie andere 1964 herausgekommene Kinderfilme von Herrmann Zschoche, Konrad Petzold und Walter Beck zeigen. Nach der Wende erstmals am 23. Oktober 1994 im Dritten Programm des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB) gezeigt entfaltet der Film für Kinder ab sechs Jahren heute einen geradezu nostalgischen Charme besonders was die technische Ausrüstung im „Haus Vielwissend“ und die Kirmeskarussells betreffen.
Pitt Herrmann