Credits
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Ingo Thiel
- Carla Orlando
- Winni
- Staatsanwalt Zeller
- Martha
- Sofia Russo
- Antonio Russo
- Tim Koller
- Seiz
- Giacomo
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Co-Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Farbkorrektur
Standfotos
Licht
Kamera-Bühne
Szenenbild
Ausstattung
Außenrequisite
Innenrequisite
Maske
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Geräusche
Mischung
Casting
Musik
Darsteller
- Ingo Thiel
- Carla Orlando
- Winni
- Staatsanwalt Zeller
- Martha
- Sofia Russo
- Antonio Russo
- Tim Koller
- Seiz
- Giacomo
- Bianca Battini
- Claudia
- Thorsten
- Zeitungsträger
- Salinski, Zielfander des BKA
- Massimo
Produktionsfirma
Produzent
Co-Produzent
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Filmförderung
Dreharbeiten
- 07.11.2018 - 14.12.2018: Köln und Umgebung, Düsseldorf, Neuss und Italien
Länge:
88 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 18.10.2019, Arte
Titel
- Originaltitel (DE) Die Spur der Mörder
- Arbeitstitel (DE) Die Jagd
Fassungen
Original
Länge:
88 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 18.10.2019, Arte
Kommentare
Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!
Jetzt anmelden oder registrieren und Kommentar schreiben.
Mit ihrer Hilfe wird das Bild schnell klarer: Der ermordete Restaurantbesitzer war der Sohn von Luigi Russo, dem Kopf des gleichnamigen Clans aus San Vitale in Kalabrien. Vor 15 Jahren ist dieser auf der Flucht vor den Behörden untergetaucht. Bei der Untersuchung von Antonio Russos zerschossenem BMW macht die Spurensicherung eine rätselhafte Entdeckung: Der Wagen ist vollständig verwanzt. Steckt etwa die italienische Polizei dahinter? Eine Frage, die Carla Orlando nicht beantworten kann – oder nicht beantworten will. Scheint sie doch nicht nur ein rein berufliches Interesse an dem Fall Russo zu haben.
Durch DNA-Spuren im Zusammenhang mit dem Einsatz der Beretta-Waffen finden die Ermittler heraus, dass die beiden gesuchten Täter miteinander verwandt sind. Was die Vermutung eines Racheaktes unter verfeindeten Mafia-Clans verstärkt. In Kalabrien hat der Familienstreit der Russos mit den Costas schon mehr als einhundert Todesopfer gefordert. Dennoch macht sich Sofia Russo mit dem Auto auf den langen Weg nach San Vitale. Sie ist offenbar nach wie vor stärker in die Familienbande verstrickt als sie sich selbst oder gar der Polizei eingesteht.
In Deutschland kann endlich ein erster Ermittlungserfolg verbucht werden: Mit Lorenzo Costa wird der erste Täter von Thiel, Winni und Carla überführt und dingfest gemacht. Da die Hilfe aus Italien spärlich ist und Thiel immer noch nichts über den professionellen Lauschangriff auf den Wagen des Wirts erfahren hat, fliegt er mit Carla nach Kalabrien. Dort erhoffen sie sich Unterstützung vom Oberstaatsanwalt und berüchtigten Mafia-Jäger Silvio Bertone (Stefano Viali), um den zweiten, immer noch flüchtigen Täter zu schnappen. Der lebt von seiner Familie getrennt im Hochsicherheitstrakt einer Kaserne und zeigt sich zunächst wenig kooperativ. Was auch damit zu tun hat, dass er Carla Orlando zweimal als Mitarbeiterin abgelehnt hat – wegen Befangenheit. Bis auch Salvator Costa als zweiter Täter verhaftet werden kann, müssen die Mönchengladbacher Polizeitechniker ganze Arbeit leisten…
„Die Spur der Mörder“, die letzte Arbeit des am 18. Januar 2020 im Alter von nur 66 Jahren verstorbenen Schweizer Regisseurs Urs Egger, ist ein dokumentarisch grundierter Thriller nach den Mafiamorden 2007 in Duisburg, der über volle neunzig Minuten bannt, auch wenn die akribische Ermittlungsarbeit der Beamten im Vordergrund steht. Der zweite Einsatz Heino Ferchs als Chefermittler Ingo Thiel nach Urs Eggers „Ein Kind wird gesucht“ kommt ohne große Action-Szenen aus. So werden scheinbar dokumentarische Bilder zweier Überwachungskameras in die brutale „Hinrichtung“ auf offener Straße geschnitten und eingeblendete Datumsangaben verstärken den Eindruck einer Dokufiction. „Die Spur der Mörder“ ist jedoch eine fiktionale TV-Produktion, wenn auch sorgsam recherchiert und, was den italienischen Teil betrifft, an Originalschauplätzen gedreht: die Hinrichtung des Wirts des Duisburger Restaurants „Da Bruno“ und fünf seiner Mitarbeiter am 15. August 2007 war der Höhepunkt einer Familienfehde zwischen den kalabrischen Mafia-Familien Strangio-Nirta und Pelle-Romeo, die sich nach einem Karnevalsscherz am 11. Februar 1991 in San Luca und einem daraus resultierenden Streit entwickelte. Am Ende des auch hierin realistischen Films wird klar, dass der Krake Mafia immer neue Arme nachwachsen…
Fred Breinersdorfer und Katja Röder im Presseheft: „Wir sind den Ermittlern bis nach Kalabrien gefolgt, haben uns sogar in das berühmt-berüchtigte Dorf San Luca gewagt, von dem häufiger in den Medien zu lesen ist, denn dort leben seit Jahrhunderten die rivalisierenden, brutalen Mafia-Clans der ’Ndrangheta, die Kraken, die ihre Tentakel bis in die deutsche Wirtschaft und Immobilienindustrie ausstrecken, über die üblichen Drogen und Waffengeschäfte hinaus. Wir sind übrigens nicht von Kugeln durchlöchert aus San Luca zurückgekommen, wir hörten zuvor von zerschossenen Ortsschildern, weil man dort die Staatsgewalt angeblich nicht allzu sehr schätzt - also waren wir vorsichtig. Wir verdanken unserem Freund, dem großartigen Urs Egger, einen außergewöhnlichen Film.“
Der zweifache Grimme-Preisträger Urs Egger (für „An der Grenze“ und „Der Fall Bruckner“), zuletzt für den Historienstreifen „Das Wunder von Wörgl“ mit dem österreichischen Filmpreis „Romy“ ausgezeichnet, war für den Mainzer Sender „eine wichtige Säule unseres Fiktion-Programms“, so ZDF-Fernsehchef Frank Zervos anlässlich der für den 30. März 2020 geplanten, dann aber verschobenen ZDF-Erstausstrahlung: „Er beherrschte souverän die große Bandbreite der Genres von Krimi über Komödie bis zum Drama. Die Zuschauer liebten seine Filme.“
Pitt Herrmann