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Was sich in der Gerüchteküche hartnäckig hält, muss ja irgendwie auch stimmen, oder nicht? Alt werden ist hässlich, Hitzewallungen lauern auf Schritt und Tritt, und die Antifaltencreme wird zum wichtigsten Kosmetikartikel. In Würde altern mag ja noch angehen, aber in Schönheit? Bleibt also nur, den Lauf der Zeit zu akzeptieren und die Fettpolster unter einem weiten Pulli zu verstecken?
Die 28-jährige Filmemacherin, seit Jahren bekennende Berlinerin, ist jedenfalls gründlich verstört, als sie vom neuen Hobby ihrer Mutter in der fernen Provinz erfährt: Bauchtanz. Einmal in der Woche legen Mama und einige Freundinnen ohne Hemmungen die Kleider ab, ziehen sich bunte Kostüme an und ehe man sichs versieht, kreisen Hüften, wackeln Brüste und rollen Bäuche.
Liebevoll, (selbst)ironisch und mit einer leicht koketten Panik in Bezug auf das eigene Alter nähert sich die Regisseurin Carolin Genreith ihrer Mutter und deren Freundinnen an. Anregender Blick über den Tellerrand des coolen und jungen Hauptstadt-Lifestyles hinaus auf die Schwierigkeiten der Wechseljahre und die Kunst, die Angst vor dem Alter mit einem gekonnten Hüftkick in die Flucht zu schlagen.
Quelle: 63. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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