Die Bande des Schreckens

BR Deutschland 1960 Spielfilm

Inhalt

In einem Krimi der Edgar-Wallace-Reihe steht Joachim Fuchsberger als Inspektor Long vor einem Rätsel: Der gefasste Verbrecher Clay Shelton, der kurz vor seinem Tode allen an seiner Ergreifung Beteiligten blutige Rache geschworen hatte, wurde ordnungsgemäß hingerichtet und scheint nun gleichsam vom Tode auferstanden.

Nicht nur ein Mordanschlag auf Long kündet davon sowie die mysteriösen Ermordungen des Staatsanwalts, des Richter und auch des Henkers – der totgeglaubte Clay Shelton wurde selbst stets am Tatort gesichtet. Sein Sarg enthält anstatt Sheltons Leiche eine Liste der Todgeweihten. Auf dieser Liste findet sich auch der Name von Mrs. Revelstoke, bei der die junge Nora Sanders als Sekretärin arbeitet. Nur langsam kommt Long dahinter, dass die "Wiederauferstehung" Sheltons mit einer Intrige zu tun hat, deren Opfer Nora werden soll.

 

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Falk Schwarz
Grüße aus der Krimi-Steinzeit
Als der bis dato vertrauenswürdigen Mrs Revelstoke (Elisabeth Flickenschildt) schließlich die Maske vom Gesicht gerissen wird, gibt es einen Moment der Überraschung: sie also war es, die all die Morde begangen hat? Als Rächerin ihres verbrecherischen Gatten, der zum Tode verurteilt worden war? Eine Flickenschildt mit Schlips und Kragen, mit hochgesteckten Haaren und bös entschlossener Miene. Das Spiel mit der Überraschung. Vorher turnt Flicki mit grotesker blonder Perücke durch den Film, ohne aus dieser Rolle eine prägnante Figur zu machen. War wohl nicht gewollt. Dennoch gehört ihr Gesicht zu den beeindruckenden dieses Films. Die Mordopfer dagegen dürfen nicht so bekannt sein: denn warum - haben sich die Produzenten gesagt - soll man viel Geld in teure Namen investieren, wenn sie denn mirnichts-dirnichts als Leichen enden? Der Gekniffene in diesen Meisterwerken ist der Chefinspektor im Yard (hier: Joachim Fuchsberger), der schon fast eine tragische (aber ständig hypererregte) Gestalt ist. Immer kommt er zu spät, erkennt keine Zusammenhänge, läuft, fährt, stürzt und balgt sich und kann doch niemanden schützen, nicht einmal sich selber. Ein Tölpel. Dass der Yard sich gegen diese Diffamierung in diesen Romanen nicht gewehrt hat... Zur Ehrenrettung der Produktion sei noch gesagt, dass Kameramann Albert Benitz sehr wohl dafür sorgt, dass die Handlung mit klug komponierten Bildern aufwartet, dass er Licht und Schatten zu setzen weiß und so Gesichter modelliert, damit wenigstens dem Medium Genüge getan ist. Die schnellen Schnittsequenzen von Margot Jahn geben dem Film Tempo, sorgen allerdings für keine sonderliche Übersichtlichkeit. Die Story selber stammt aus der Krimi-Steinzeit - plakativ, mäßig logisch, unwahrscheinlich, vor allem aber: mechanisch. Wie da die Toten purzeln, hinterlässt weder Schaudern noch Gänsehaut. Natürlich ist auch hier die Kulisse das Schloss Ahrensburg - ohne die kein Wallace-Krimi auskommt. Wer letzthin einen "Tatort" gesehen hat, kann über diese Uralt-Fantasieprodukte nur noch den Kopf schütteln. Aber das Kino ist von jeher geprägt "von naivem Rummel und grellem Klimbim" (Grob). Nur findet sich hier ein wenig zu viel vom Wenigen.

Credits

Regie

Kamera

Schnitt

Musik

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Juni 1960 - 23.07.1960: London
Länge:
2509 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 19.08.1960, 23169, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 12.07.1966, ARD

Titel

  • Originaltitel (DE) Die Bande des Schreckens

Fassungen

Original

Länge:
2509 m, 92 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 19.08.1960, 23169, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 12.07.1966, ARD