Der müde Theodor

BR Deutschland 1957 Spielfilm

Inhalt

Der Marmeladenfabrikant Theodor Hagemann interessiert sich nicht wirklich für die Geschäfte, sondern unterstützt mit seinem Geld lieber verschiedene Künstler. Dies ist seiner strengen Ehefrau Rosa, Geschäftsführerin der Firma, ein Dorn im Auge, und so sperrt sie ihm den Zugang zu den Konten. Als der Gerichtsvollzieher der klammen Sängerin Lilo Haase ihren gesamten Besitz pfändet, bezahlt Theodor ihre Schulden, verschuldet sich dadurch aber selbst und beginnt daher heimlich als Nachtkellner zu arbeiten – der Beginn einer beständigen Müdigkeit Theodors sowie einiger komischer Verwicklungen. So landet Theodors Kellnerfrack samt dem Schuldschein fälschlicherweise in der Reinigung, und Theodors Versuche, alles wieder ins Lot zu bringen, führen zunächst zu weiteren Komplikationen. Als Rosa schließlich doch noch Theodor als Kellner ertappt, gaukelt er ihr gemeinsam mit Tochter Jenny, ihrem Verlobten Harald, Lilo und ihrem Freund Felix eine Verwechslung vor. Rosa bemerkt diesen Schwindel, ist am Ende jedoch einfach froh, dass Theodor nun tatsächlich die Leitung der Firma übernimmt.

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Falk Schwarz
Das Ei des Damokles
Die Typen des Lustspiels: die ewig beleidigte aufgeplusterte Ehefrau (Loni Heuser), der wortverdrehende Hampel-Gatte (Heinz Erhardt), der nichts-nutzig klamme Neffe (Peter Weck), die erotisch-erwachende Tochter (Karin Baal), die finanzschwache Künstlerin-in-spe (Renate Ewert). Wohlan, mit diesem Personal lässt sich eine Farce inszenieren. Also: warum ist der Theodor so müde? Er, als Gatte einer Marmeladenfabikantin, kellnert des Nachts im „Schwarzen Adler“ und muss über Tag schlafen. Warum kellnert er? Weil er einer brot- und engagementlosen Künstlerin mit 1.200 Mark geholfen hat, den Gerichtsvollzieher los zu werden. Da seine Frau nichts davon wissen darf, entwendet er ihr seine eigene Tabaksdose, die sie wohlweislich versteckt hat und trägt diese zum Pfandleiher. Um sie aber wieder auslösen zu können, kellnert er des Nachts. Ungelernt natürlich. Damit die Möglichkeit besteht, allerlei Teller zu Bruch gehen zu lassen (nicht die Ehe, was wundert). So stürzt er als Etagenkellner aus einem Zimmer und läuft einem Kollegen frontal in die Arme, der gerade zwei Stapel Teller balanciert. Er platzt mit seinem vollen Tablett in ein Zimmer, in dem sich zwei aneinander betätigen. „Können Sie nicht anklopfen?“ „Nein“, meint der Erhardt. „Ich habe keine Hand frei“. „Dann klopfen Sie doch mit dem Kopf“. Als seine Frau überraschend früh nachhause kommt, weckt sie ihn. Er (schlaftrunken): „Ihr seid leider gottseidank schon da? Ist heute schon übermorgen?“ Dazu allerlei Chargen: Wolfgang Müller als Koch, der seinem Chef das Fleisch zeigt, das nach Fisch riecht. „Machen Sie Heringssalat draus“, rät der. Dann aber glänzend wie immer: Werner Finck. Er steht da in Unterhosen, jemand hat seinen Frack entwendet (natürlich Erhardt). Finck stottert („Das Jackett ist aus Wolle, sei es, wie es wolle, äh“), Erhardt verdreht („Das ist doch ein Misstum und Irrverständnis“). Sagt der Finck: „Jede Minute kann der Regierungsrat hier sein und wenn ich bis dahin nicht verunglückt bin, ist meine Karriere im Eimer.“ Wieso und warum? Auf ins Lichtspielhaus!

Credits

Schnitt

Musik

Darsteller

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Länge:
2607 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 20.05.1957, 14465, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 06.06.1957, Essen, Lichtburg

Titel

  • Originaltitel (DE) Der müde Theodor

Fassungen

Original

Länge:
2607 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 20.05.1957, 14465, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 06.06.1957, Essen, Lichtburg