Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Musik
Darsteller
- Richard Moser
- Ernst Stockinger
- Peter Höllerer
- Dr. Leo Graf
- Max Koch
- Karla Wilke
- Dr. Baumann
- Sascha
- Schönheitsinstitutsleiterin
- Sonja Koller
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Ausstattung
Maske
Kostüme
Ton
Mischung
Musik
Darsteller
- Richard Moser
- Ernst Stockinger
- Peter Höllerer
- Dr. Leo Graf
- Max Koch
- Karla Wilke
- Dr. Baumann
- Sascha
- Schönheitsinstitutsleiterin
- Sonja Koller
Produktionsfirma
im Auftrag von
Produzent
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Länge:
45 min
Bild/Ton:
Farbe
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 16.11.1995, SAT1
Titel
- Reihentitel Kommissar Rex
- Originaltitel (AT) Der maskierte Tod
Fassungen
Original
Länge:
45 min
Bild/Ton:
Farbe
Aufführung:
TV-Erstsendung (DE): 16.11.1995, SAT1
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Doch es ist nicht Christine, die bis auf die schwarzen Lederhandschuhe an ihren Händen im gleichen „Outfit“ wie die Stammkundin den Raum betritt und Renate Hofner erstickt, vermeintlich ohne Spuren zu hinterlassen. Auch ein Motiv fehlt, als Kommissar Richard Moser samt Schäferhund Rex eintrifft, nachdem der Polizeiarzt von einem „ungeklärten Todesfall im 1. Bezirk“ berichtet hat. Denn die seit einigen Jahren geschiedene Tote führte ein materiell unbeschwertes Leben dank der opulenten Unterhaltszahlungen ihres „Ex“.
„Keine Feinde, keinen Geliebten“ bekundet die ebenso gut situierte Sektkellerei-Besitzerin Karla Wilke, die sich als beste Freundin Renate Hofners bezeichnet und regelmäßig mit ihr zusammen den Schönheitssalon besucht. Der Pathologe Dr. Leo Graf stellt nach erstem Augenschein „Sauerstoffmangel“ als Todesursache fest, was bei einer Asthmatikerin nicht ungewöhnlich ist. Nach genauerer Untersuchung findet er aber Lederfasern eines schwarzen Handschuhs in ihrer Lunge: „Frau Direktor“ ist ermordet worden.
Die Ermittlungen von Moser, Ernst „Stocki“ Stockinger und Peter Höllerer ergeben, dass Dr. Rudolf Baumann nicht nur der Scheidungsanwalt der Toten war, sondern auch ein Verhältnis mit Renate Hofner unterhielt. Und nun offenbar mit Karla Wilke liiert ist, wie ein Besuch Mosers in deren Villa bestätigt. Ihr Sohn Sascha hätte beinahe Rex mit seiner Harley-Davidson überfahren, als dieser in der Garage den Geruch von Nepal-Öl wahrnimmt und wie zuvor im Schönheitsstudio niesen muss: auf einem Tisch liegt ein Paar schwarzer Lederhandschuhe.
Apropos Rex. Der zeigt sich gar nicht begeistert vom Date Mosers mit der Tierärztin Sonja Koller, das der eifersüchtige Vierbeiner mit Vehemenz hintertreibt, bis er – quasi zur Versöhnung – den „Fall“ durch das Apportieren besagter Handschuhe, die sich als das Tatwerkzeug herausstellen, aufklärt. Denn nach einem Ortstermin mit „Stocki“ als verkleidete Schönheitssalon-Kundin käme auch ein männlicher Täter in Frage…
„Der maskierte Tod“, eine Koproduktion der Wiener Mungo Film mit Taurus Film aus Ismaning für die Sat 1/ORF-Krimiserie „Kommissar Rex“, ist der letzte Film des 1934 in Dresden geborenen Regisseurs Herrmann Zschoche – und das mit gerade 60 Jahren. Der für sein künstlerisches Lebenswerk 2016 mit dem Preis der Defa-Stiftung und 2019 mit der Berlinale-Kamera ausgezeichnete und für seine Kinder- und Jugendfilme sowie für kritische Gegenwartsfilme weit über die DDR hinaus bekannte und gerühmte Filmemacher muss als Wende-Verlierer bezeichnet werden.
Seinem letzten Kinofilm „Das Mädchen aus dem Fahrstuhl“, einer Defa-Produktion im Übergang vom Volkseigenen Betrieb (VEB) zur privatisierten Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), folgten leider nur noch vier TV-Produktionen, darunter immerhin das fünfteilige Gemeinschaftsprojekt „Hier und Jetzt“ zusammen mit vier ehemaligen, nicht weniger profilierten DDR-Regisseuren über Kinder in den neuen Bundesländern zur Wendezeit, erstausgestrahlt vom 25. Oktober bis zum 22. November 1992 im ZDF. Dass die Ära eines Herrmann Zschoche mit einem 45-minütigen Vorabendkrimi endet, ist tragisch – und ein enormer Verlust für den gesamtdeutschen Film.
Pitt Herrmann