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Vier Monate lang befand sich das deutsche Frachtschiff "Hansa Stavanger" 2009 in der Hand von somalischen Piraten. Nach der spektakulären Freilassung zeigten die Titel der großen Magazine einen glücklichen Kapitän, dem Terror der vermeintlichen Unmenschen knapp entronnen.
Der Film interessiert sich für die tiefer liegenden Schichten, die unsichtbare Geschichte hinter den Schlagzeilen. Er erzählt sie konsequent aus der Sicht zweier Protagonisten: des Anführers der Piraten, Ahado, ein eloquenter, intelligenter junger Mann, und des Kapitäns Krzysztof Kotiuk. Der eine, aufgewachsen im Bombenhagel von Mogadischu und jederzeit mit dem Tod rechnend, hat nichts zu verlieren. Der andere wird am Ende vor dem Nichts stehen. Denn als aus Deutschland über Wochen keine Hilfe kommt, beschließt Kotiuk – um Crew und Schiff zu retten –, sich dem Gegner anzunähern. Stück für Stück entblättert sich die Tragödie zweier Menschen, die der Krieg, in dem wir alle uns befinden, zu Feinden machte und die doch zu Verbündeten wurden.
Quelle: Filmfestival Max Ophüls Preis 2013
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