Das Riesenrad

BR Deutschland 1961 Spielfilm

Inhalt

Geschichte einer Ehe im Lauf der Zeit, nach einem Bühnenstück von Jan de Hartog. Maria Schell und O. W. Fischer als adliges österreichisches Ehepaar, das sich während der Kaiserzeit kennen lernt und gemeinsam die ersten fünf Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts erlebt: Versuchungen und Verfehlungen, Weltkriege, Wirtschaftskrise, der Tod des Sohnes im Krieg. Sie erleben gute Zeiten / schlechte Zeiten und behalten immer ihren Frohsinn, so wie sich auch das Riesenrad des Wiener Praters immer weiter dreht.

Weitere Stoffverfilmung:
"The Four Poster", USA 1952, Irving Reis.

 

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Falk Schwarz
Eine fade Familiensaga
Ein Film für Maskenbildner. Rudolf (O.W. Fischer - zur Drehzeit 46) und Elisabeth (Maria Schell - zur Drehzeit 35) lernen sich in dieser Familiensaga im kuk Kaiserreich kennen - also schminken auf jung. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchen sie beide, ihr Leben neu aufzustellen. Also - schminken auf alt. Dann stirbt die Film-Maria. O.W. überlebt. Also - schminken auf sehr alt (Maske: Anita Greil, Raimund Stangl). Das Hohelied der Maskenbildner singt dieser Film. Sonst ist er eher ein fader Aufguss des in der Tat aussergewöhnlichen Films "Der Engel mit der Posaune", den Karl Hartl 1948 aus dem Nichts zauberte. Hier ist es die Uhrmacherfamilie Hill, die die schwierigen Zeiten im 20. Jahrhundert erlebt. Dort war es die Klavierbauerfamilie Alt, deren Geschichte viel aufregender ist. Damals spielte die blutjunge Maria Schell bereits mit - eine ihrer ersten Rollen im Film überhaupt. Dagegen wirkt diese Art „Remake“ zusammengeschustert. Es fehlt der innere Spannungsbogen. Das liegt vor allem an O.W., der nicht nur so spielte, sondern womöglich auch so gewesen ist: unengagiert, flapsig, alles in Frage stellend, ständig nervig „über sein Herz hinwegredend“, der die Rolle des Patriarchen nicht annimmt und sie auch nur kaum ausfüllt. Dass er sich eine Geliebte nimmt und seine Maria sich von ihm scheiden lassen will - diese Krise erstickt an der Eleganz-Garderobe der Schell. Es ist alles irgendwie fad, nicht richtig geerdet, fahrig und dann kommt ganz zum Schluss doch noch eine Szene, in der die beiden Schauspieler zeigen, was in ihnen steckt. Elisabeth ist an Blutkrebs erkrankt. Nachts im Ehebett gestehen sie sich, wie sehr sie aneinander hängen und Rudolf macht ihr Hoffnung, dass sie weiterleben kann. Da laufen beide zu großer emotionaler Form auf, was man sich schon früher gewünscht hätte. Dass das „Riesenrad“ wieder als DVD erschienen ist und „Der Engel mit der Posaune“ noch immer nicht erhältlich ist, kann nur damit zusammenhängen, dass Firmen auf Namen setzen, die heute noch bekannt sind. Dass sie auf Qualität setzen, liegt im Irrealen.

Credits

Drehbuch

Schnitt

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera-Assistenz

Kostüme

Schnitt

Darsteller

in Zusammenarbeit mit

Produzent

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • 13.02.1961 - 30.04.1961: Berlin, Wien; CCC-Studios Berlin-Spandau
Länge:
2998 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 28.07.1961, 25851, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (SU): Juli 1961, Moskau, IFF;
Kinostart (DE): 25.08.1961, Hannover, Palast-Theater;
TV-Erstsendung (DE): 09.06.1968, ARD

Titel

  • Verleihtitel (FR) La grande roue
  • Originaltitel (DE) Das Riesenrad

Fassungen

Original

Länge:
2998 m, 110 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 28.07.1961, 25851, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (SU): Juli 1961, Moskau, IFF;
Kinostart (DE): 25.08.1961, Hannover, Palast-Theater;
TV-Erstsendung (DE): 09.06.1968, ARD

Auszeichnungen

FBW 1961
  • Prädikat: Wertvoll
Belgische Filmpresse 1961
  • Europapreis in Gold , Bester Hauptdarsteller