Credits
Regie
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Daniel Druskat
- Max Stephan
- Frau Druskat
- Anja Druskat
- Rosemarie
- Anna
- Ida
- Gomolla
- Frau Berninger
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Dramaturgie
Kamera
Bauten
Requisite
Maske
Kostüme
Schnitt
Musik
Darsteller
- Daniel Druskat
- Max Stephan
- Frau Druskat
- Anja Druskat
- Rosemarie
- Anna
- Ida
- Gomolla
- Frau Berninger
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Titel
- Originaltitel (DD) Daniel Druskat
Fassungen
Original
Teilfassung
Länge:
90 min
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 12.04.1976, DDR-TV [Teil 1]
Länge:
100 min
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 13.04.1976, DDR-TV [Teil 2]
Länge:
100 min
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 16.04.1976, DDR-TV [Teil 3]
Länge:
60 min
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 18.04.1976, DDR-TV [Teil 4]
Länge:
70 min
Aufführung:
TV-Erstsendung (DD): 20.04.1976, DDR-TV [Teil 5]
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27.10.2016 | 18:33 Uhr
Renate Naase
Zum Tod von Manfred Krug
Manne Krug ist gestorben , mein Lieblingsschauspier und Jazzsänger. Der Fersehmehrteiler Daniel Druskat hat mich seiner Zeit sehr beeindruckt wegen der ehrlichen Dialoge zwischen Großbauer (Manfred Krug) und Parteisekrtär (Hilmar Thate) der leider ebenfalls im September diesen Jahres verstorben ist. In DDR Zeiten später sicher auch verboten , denn ich fand es schade das dieser Mehrteiler meiner Meinung nach nie im Fernsehen wiederholt wurde. Mit einer Wiederholung würde man beide Darsteller ehren und gedenken. Im Moment bin ich sehr bestürzt und traurig
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02.07.2024 | 09:29 Uhr
Heinz17herne
Heinz17herne
Daniel Druskat, Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) in Altenstein, lebt mit seiner Tochter Anja zusammen, für die er nicht nur Vater und Mutter in einem ist, sondern auch ein Freund, mit dem man seine Sorgen teilt. Umso überraschter ist sie, als plötzlich zwei Herren der Staatsanwaltschaft in der Tür stehen – und den Genossen Druskat mitnehmen. Auf unbestimmte Zeit, wie er seiner Tochter eingesteht, ohne ihr nähere Aufklärung zu geben.
Anja allein zu Haus. Bevor ihr die Decke auf den Kopf fällt, radelt sie ins Nachbardorf Horbeck, um den dortigen LPG-Vorsitzenden und Freund ihres Vaters, Max Stephan, nach den Gründen der Verhaftung zu fragen. Der will zwar nicht mit der ganzen Geschichte herausrücken, und seine Gattin Hilde traut sich nicht, aber soviel wird deutlich, dass Hildes Vater, der alte Krüger (Johannes Wieke), gar nicht gut auf Daniel Druskat, der einst als LPG-Vorsitzender hier in Horbeck Vorgänger seines Schwiegersohnes war, zu sprechen ist.
Was seinen Ursprung in weit zurückliegenden Ereignissen hat unter dem Motto: „Sozialismus muss auch Genüsse bieten.“ Max Stephan hat mit Hilfe einer Pioniereinheit der Nationalen Volksarmee und aller Zehntklässler am See eine kleine Badeanstalt errichten lassen: „Sozialismus soll Spaß machen.“ Daniel Druskat hätte lieber den Sumpf trocken legen lassen, um neue Weideflächen zu gewinnen. Das Einweihungsfest endet im handfesten Streit, der offenbar auch private Gründe hat: Hilde war zuvor Daniels Freundin.
Während der letzten Kriegstage 1945 ist Daniel als 16-jähriges Waisenkind aus Wolhynien, einem deutschen Siedlungsgebiet in der Ukraine, nach Horbeck gekommen, wo er sich Daniel mit dem gleichaltrigen Bauernsohn Max Stephan anfreundet. In den beginnenden 1950er Jahren sind Daniel und Hilde Krüger ein Paar, aber ihr Vater ist gegen eine Heirat mit einem mittellosen Flüchtling. So feiern Max Stephan und Hilde Hochzeit. Daniel, frischgebackener Vorsitzenden der LPG „Frohe Zukunft“, lernt auf der Feier Irene, einst mit einem Treck polnischer Zwangsarbeiter ins Dorf gekommen, lieben. Irene und Hilde werden zeitgleich schwanger: Erstere bringt Anja, Letztere Jürgen zur Welt. Und Max spricht die prophetischen Worte: „Und die beiden heiraten dann vielleicht einmal…“
Lothar Bellags Fünfteiler nach einem Szenarium von Helmut Sakowski, unter der Produktionsleitung von Fritz Delp gedreht von Februar bis Oktober 1975, großenteils aber im Sommer 1975 in Mecklenburg (Neubrandenburg, Buchholz/Müritz) und Brandenburg (Stülpe), wirft einen spannenden, so noch nicht gesehenen Blick auf die Gründungsphase der DDR im ländlichen Raum und die Kollektivierung der Landwirtschaft nach sowjetischem Vorbild. Hochkarätig besetzt zeichnet die Fernsehserie ein erstaunlich differenziertes Bild von den politisch-ideologischen, aber auch rein menschlichen Auseinandersetzungen zwischen Parteigenossen: das Ringen um den richtigen Weg ist mit Irrtümern und Vorurteilen gepflastert, die keine Schwarzweiß-Zeichnung zulassen.
Naturgemäß bleiben auch in „Daniel Druskat“ grundsätzliche Typenzeichnungen bei Adligen, Nazis und ewiggestrigen Kapitalisten nicht aus, die sind schon für die Zensoren wichtig, die erfahrungsgemäß bei Produktionen aus Adlershof schärfer draufsehen als bei denen aus Babelsberg. Jens-Uwe Günthers eingängige Titelmelodie und Jürgen Heimlichs unspektakuläre Kamera komplettieren das Bild einer zwar höchst unterhaltsamen, aber doch sehr reflektierenden, immer wieder zum Nachdenken anregenden Nachkriegs-Dorfgeschichte aus einem anderen Deutschland, dass sich als das bessere verstand und doch, wie wir heute wissen, dem Untergang geweiht war.
Erstausgestrahlt vom 12. bis 20. April 1976 im Fernsehen der DDR und noch im gleichen Jahr zweimal wiederholt verschwand der 420-minütige Fünfteiler im Adlershofer Giftschrank, nachdem im Zuge der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1977 erst Manfred Krug und 1980 Hilmar Thate und Angelica Domröse die DDR verließen. Erst nach der Wende kam „Daniel Druskat“ vom 8. bis 19. Dezember 1989 wieder ins Fernsehen der DDR und ist seitdem vom MDR mehrfach wiederholt worden. Helmut Sakowski hat aus seinem Szenarium einen Roman verfasst, der unter dem gleichen Titel 1976 im Verlag Neues Leben (Ost-) Berlin und bereits im Jahr darauf im Münchner Damnitz-Verlag erschien.
Pitt Herrmann
Anja allein zu Haus. Bevor ihr die Decke auf den Kopf fällt, radelt sie ins Nachbardorf Horbeck, um den dortigen LPG-Vorsitzenden und Freund ihres Vaters, Max Stephan, nach den Gründen der Verhaftung zu fragen. Der will zwar nicht mit der ganzen Geschichte herausrücken, und seine Gattin Hilde traut sich nicht, aber soviel wird deutlich, dass Hildes Vater, der alte Krüger (Johannes Wieke), gar nicht gut auf Daniel Druskat, der einst als LPG-Vorsitzender hier in Horbeck Vorgänger seines Schwiegersohnes war, zu sprechen ist.
Was seinen Ursprung in weit zurückliegenden Ereignissen hat unter dem Motto: „Sozialismus muss auch Genüsse bieten.“ Max Stephan hat mit Hilfe einer Pioniereinheit der Nationalen Volksarmee und aller Zehntklässler am See eine kleine Badeanstalt errichten lassen: „Sozialismus soll Spaß machen.“ Daniel Druskat hätte lieber den Sumpf trocken legen lassen, um neue Weideflächen zu gewinnen. Das Einweihungsfest endet im handfesten Streit, der offenbar auch private Gründe hat: Hilde war zuvor Daniels Freundin.
Während der letzten Kriegstage 1945 ist Daniel als 16-jähriges Waisenkind aus Wolhynien, einem deutschen Siedlungsgebiet in der Ukraine, nach Horbeck gekommen, wo er sich Daniel mit dem gleichaltrigen Bauernsohn Max Stephan anfreundet. In den beginnenden 1950er Jahren sind Daniel und Hilde Krüger ein Paar, aber ihr Vater ist gegen eine Heirat mit einem mittellosen Flüchtling. So feiern Max Stephan und Hilde Hochzeit. Daniel, frischgebackener Vorsitzenden der LPG „Frohe Zukunft“, lernt auf der Feier Irene, einst mit einem Treck polnischer Zwangsarbeiter ins Dorf gekommen, lieben. Irene und Hilde werden zeitgleich schwanger: Erstere bringt Anja, Letztere Jürgen zur Welt. Und Max spricht die prophetischen Worte: „Und die beiden heiraten dann vielleicht einmal…“
Lothar Bellags Fünfteiler nach einem Szenarium von Helmut Sakowski, unter der Produktionsleitung von Fritz Delp gedreht von Februar bis Oktober 1975, großenteils aber im Sommer 1975 in Mecklenburg (Neubrandenburg, Buchholz/Müritz) und Brandenburg (Stülpe), wirft einen spannenden, so noch nicht gesehenen Blick auf die Gründungsphase der DDR im ländlichen Raum und die Kollektivierung der Landwirtschaft nach sowjetischem Vorbild. Hochkarätig besetzt zeichnet die Fernsehserie ein erstaunlich differenziertes Bild von den politisch-ideologischen, aber auch rein menschlichen Auseinandersetzungen zwischen Parteigenossen: das Ringen um den richtigen Weg ist mit Irrtümern und Vorurteilen gepflastert, die keine Schwarzweiß-Zeichnung zulassen.
Naturgemäß bleiben auch in „Daniel Druskat“ grundsätzliche Typenzeichnungen bei Adligen, Nazis und ewiggestrigen Kapitalisten nicht aus, die sind schon für die Zensoren wichtig, die erfahrungsgemäß bei Produktionen aus Adlershof schärfer draufsehen als bei denen aus Babelsberg. Jens-Uwe Günthers eingängige Titelmelodie und Jürgen Heimlichs unspektakuläre Kamera komplettieren das Bild einer zwar höchst unterhaltsamen, aber doch sehr reflektierenden, immer wieder zum Nachdenken anregenden Nachkriegs-Dorfgeschichte aus einem anderen Deutschland, dass sich als das bessere verstand und doch, wie wir heute wissen, dem Untergang geweiht war.
Erstausgestrahlt vom 12. bis 20. April 1976 im Fernsehen der DDR und noch im gleichen Jahr zweimal wiederholt verschwand der 420-minütige Fünfteiler im Adlershofer Giftschrank, nachdem im Zuge der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1977 erst Manfred Krug und 1980 Hilmar Thate und Angelica Domröse die DDR verließen. Erst nach der Wende kam „Daniel Druskat“ vom 8. bis 19. Dezember 1989 wieder ins Fernsehen der DDR und ist seitdem vom MDR mehrfach wiederholt worden. Helmut Sakowski hat aus seinem Szenarium einen Roman verfasst, der unter dem gleichen Titel 1976 im Verlag Neues Leben (Ost-) Berlin und bereits im Jahr darauf im Münchner Damnitz-Verlag erschien.
Pitt Herrmann
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Anja allein zu Haus. Bevor ihr die Decke auf den Kopf fällt, radelt sie ins Nachbardorf Horbeck, um den dortigen LPG-Vorsitzenden und Freund ihres Vaters, Max Stephan, nach den Gründen der Verhaftung zu fragen. Der will zwar nicht mit der ganzen Geschichte herausrücken, und seine Gattin Hilde traut sich nicht, aber soviel wird deutlich, dass Hildes Vater, der alte Krüger (Johannes Wieke), gar nicht gut auf Daniel Druskat, der einst als LPG-Vorsitzender hier in Horbeck Vorgänger seines Schwiegersohnes war, zu sprechen ist.
Was seinen Ursprung in weit zurückliegenden Ereignissen hat unter dem Motto: „Sozialismus muss auch Genüsse bieten.“ Max Stephan hat mit Hilfe einer Pioniereinheit der Nationalen Volksarmee und aller Zehntklässler am See eine kleine Badeanstalt errichten lassen: „Sozialismus soll Spaß machen.“ Daniel Druskat hätte lieber den Sumpf trocken legen lassen, um neue Weideflächen zu gewinnen. Das Einweihungsfest endet im handfesten Streit, der offenbar auch private Gründe hat: Hilde war zuvor Daniels Freundin.
Während der letzten Kriegstage 1945 ist Daniel als 16-jähriges Waisenkind aus Wolhynien, einem deutschen Siedlungsgebiet in der Ukraine, nach Horbeck gekommen, wo er sich Daniel mit dem gleichaltrigen Bauernsohn Max Stephan anfreundet. In den beginnenden 1950er Jahren sind Daniel und Hilde Krüger ein Paar, aber ihr Vater ist gegen eine Heirat mit einem mittellosen Flüchtling. So feiern Max Stephan und Hilde Hochzeit. Daniel, frischgebackener Vorsitzenden der LPG „Frohe Zukunft“, lernt auf der Feier Irene, einst mit einem Treck polnischer Zwangsarbeiter ins Dorf gekommen, lieben. Irene und Hilde werden zeitgleich schwanger: Erstere bringt Anja, Letztere Jürgen zur Welt. Und Max spricht die prophetischen Worte: „Und die beiden heiraten dann vielleicht einmal…“
Lothar Bellags Fünfteiler nach einem Szenarium von Helmut Sakowski, unter der Produktionsleitung von Fritz Delp gedreht von Februar bis Oktober 1975, großenteils aber im Sommer 1975 in Mecklenburg (Neubrandenburg, Buchholz/Müritz) und Brandenburg (Stülpe), wirft einen spannenden, so noch nicht gesehenen Blick auf die Gründungsphase der DDR im ländlichen Raum und die Kollektivierung der Landwirtschaft nach sowjetischem Vorbild. Hochkarätig besetzt zeichnet die Fernsehserie ein erstaunlich differenziertes Bild von den politisch-ideologischen, aber auch rein menschlichen Auseinandersetzungen zwischen Parteigenossen: das Ringen um den richtigen Weg ist mit Irrtümern und Vorurteilen gepflastert, die keine Schwarzweiß-Zeichnung zulassen.
Naturgemäß bleiben auch in „Daniel Druskat“ grundsätzliche Typenzeichnungen bei Adligen, Nazis und ewiggestrigen Kapitalisten nicht aus, die sind schon für die Zensoren wichtig, die erfahrungsgemäß bei Produktionen aus Adlershof schärfer draufsehen als bei denen aus Babelsberg. Jens-Uwe Günthers eingängige Titelmelodie und Jürgen Heimlichs unspektakuläre Kamera komplettieren das Bild einer zwar höchst unterhaltsamen, aber doch sehr reflektierenden, immer wieder zum Nachdenken anregenden Nachkriegs-Dorfgeschichte aus einem anderen Deutschland, dass sich als das bessere verstand und doch, wie wir heute wissen, dem Untergang geweiht war.
Erstausgestrahlt vom 12. bis 20. April 1976 im Fernsehen der DDR und noch im gleichen Jahr zweimal wiederholt verschwand der 420-minütige Fünfteiler im Adlershofer Giftschrank, nachdem im Zuge der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1977 erst Manfred Krug und 1980 Hilmar Thate und Angelica Domröse die DDR verließen. Erst nach der Wende kam „Daniel Druskat“ vom 8. bis 19. Dezember 1989 wieder ins Fernsehen der DDR und ist seitdem vom MDR mehrfach wiederholt worden. Helmut Sakowski hat aus seinem Szenarium einen Roman verfasst, der unter dem gleichen Titel 1976 im Verlag Neues Leben (Ost-) Berlin und bereits im Jahr darauf im Münchner Damnitz-Verlag erschien.
Pitt Herrmann