Inhalt
Die zwölfjährige Elena lebt in der ′Mitte der Welt′, im Andenhochland Ecuadors zwischen den Bergen Imbabura und Cotacachi. Sie ist eine Indio vom Stamm der Otavaleñas. Seit dem Tod ihrer Mutter wohnt Elena bei der Familie ihrer ältesten Schwester Teresa. Wenn sie traurig ist, erzählt ihr Großvater José vor dem Einschlafen die alten Geschichten von den Bergen. Elenas beste Freundin heißt Janet. Aber sie hat auch noch einen anderen Freund: Pancha, ein kleines Schwein. Elenas Familie lebt davon, aus Wolle Ponchos und Teppiche zu weben. Aber oft reicht das Geld nicht. Eines Tages fehlt es sogar für neue Wolle und nun soll Pancha verkauft werden. Elena möchte ihren Freund natürlich behalten. Und dann kommt ihr die zündende Idee: zusammen mit Janet nimmt sie den Bus in die Stadt, um auf dem Touristenmarkt Körbe zu verkaufen. Mit dem verdienten Geld kann Elena ihr Schwein Pancha retten.
"′Chaupi Mundi′, der Bericht aus einer Welt, die wir hochmütig ′Dritte Welt′ nennen, zeigt Menschen, die trotz der Härte ihres Daseins in Einklang mit sich selbst und ihrer Umgebung leben. Dabei verschweigt der Film die Bedrohung nicht, der dieses Leben ausgesetzt ist: Die Geldentwertung verteuert den Wollpreis; Touristen haben das kümmerliche und zugleich farbige Dasein der Indios längst als Objekt für ihre Kameras entdeckt; der Coca-Cola-Transporter führt vor Augen, in welche Richtung der Prozeß der ′Zivilisation′ gehen wird." (Raimund Gerz, epd Film 1/ 93)
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